Science

500 Terabyte auf der Größe einer CD

Forscher*innen der University of Southampton haben ein Laserschreibverfahren entwickelt, um Nanostrukturen in Quarzglas zu erzeugen. Diese winzigen Strukturen können für eine fünfdimensionale (5D) optische Datenspeicherung verwendet werden, die mehr als 10.000 Mal dichter ist als die Blue-Ray-Speichertechnologie. Dadurch lässt sich eine enorme Menge an Daten auf verhältnismäßig kleinem Raum speichern.

So war es den Wissenschaftler*innen nun möglich, 5 GB Textdaten mit fast 100-prozentiger Auslesegenauigkeit auf eine Quarzglasscheibe von der Größe einer herkömmlichen CD zu schreiben. Das ist jedoch nur der Anfang, denn mit der durch die Methode verfügbaren Schreibdichte könnte die Disc künftig auch 500 Terabyte an Daten speichern, heißt es von den Forscher*innen.

„5D“ ist die Technologie deswegen, weil dabei winzige Punkte in Quarz geprägt werden. Relevant ist nicht nur die Größe und die Ausrichtung der Punkte, sondern auch ihre Position innerhalb der 3 Dimensionen. Licht, das diese Strukturen durchquert, wird dabei polarisiert. Das ermöglicht das Auslesen mit einem optischen Mikroskop und einem Polarisationsfilter.

Hier wurden die Daten testweise gespeichert, die vier abgebildeten Quadrate messen jeweils 8,8 x 8,8 mm

Schreibgeschwindigkeit und besonders langlebig

Diese Art, Daten zu speichern hat einige Vorteile. So ist sie vor allem besonders langlebig. Informationen können so über Milliarden von Jahren erhalten bleiben. Geforscht wird daran schon länger, ein großes Problem ist allerdings die langsame Schreibgeschwindigkeit. Die Forscher*innen arbeiten nun an einem bedeutenden Fortschritt. Aktuell könnten sie mit etwa 230 KB pro Sekunde schreiben – mit Upgrades soll das aber schneller werden. Eine 500-TB-Disc ließe sich künftig in etwa 60 Tagen füllen, sagen die Wissenschaftler*innen.

„Mit dem System haben wir die Möglichkeit, Terabyte an Daten zu speichern, die beispielsweise dazu verwendet werden könnten, Informationen aus der DNA einer Person zu bewahren“, sagte der Leiter des Forschungsteams Peter G. Kazansky. Wertvoll könnte diese Speichertechnologie aufgrund ihrer Langlebigkeit auch für Archive, Museen oder Bibliotheken sein, wie die Wissenschaftler*innen ausführen.

Klicken Sie hier für die Newsletteranmeldung

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!