Mars: Neue Drohnen-Fotos von bisher unbekannten Gebieten
Am 5. Juli hat der Mars-Hubschrauber Ingenuity seinen bisher gewagtesten Flug erfolgreich absolviert. Die Mars-Drohne ist dabei mit einer Geschwindigkeit von 18 km/h rund 625 Meter weit geflogen. Nun sind die dabei entstandenen Bilder auf der Erde angekommen.
Geflogen ist Ingenuity über ein felsiges Dünenfeld. Die Aufnahmen der NASA geben Aufschluss darüber, wo die verschiedenen Gesteinsschichten beginnen und enden. Jede dieser Schichten dient dabei als eine Art Zeitkapsel, in die die klimatischen Bedingungen über die Jahrmillionen konserviert sind.
Spektakuläre Aufnahme
Abgesehen davon kann die NASA mithilfe der Ingenuity-Fotos die Gegend auskundschaften, um den geeignetsten Fahrweg für den Perseverance-Rover zu finden. Das überflogene Dünenfeld, könnte das Mars-Gefährt beispielsweise nicht aus der Nähe betrachten, weil die Gefahr besteht, dass es im Sand stecken bleibt.
Auf diese Weise sei es möglich, die optimale und sicherste Route des Mars-Rover zu planen, heißt es in einer Aussendung der NASA. Normalerweise dienen die Aufnahmen des Mars-Orbiters "Mars Reconnaissance Orbiter" zur Routenplanung.
Allerdings sind diese Bilder wesentlich ungenauer als die Luftaufnahmen des Mars-Hubschraubers. Um kleinere Felsen und Sandansammlungen zu erkennen, war die NASA bisher immer noch auf die Kameraaugen der Rover angewiesen.
Beste Stelle für Probebohrungen finden
Neben der Routenplanung dienen die Ingenuity-Aufnahmen außerdem dazu, um die besten Stellen für eine mögliche Entnahme von Gesteinsproben zu entdecken. Im Jezero-Krater, wo vor Milliarden von Jahren ein See existiert haben soll, vermutet die NASA-Forschungsteams mögliche Hinweise auf frühere Leben.
Zwischen den Felsen könnte einmal Wasser geflossen sein. Daher wäre es möglich, dass an den Steinen einige Spuren von Mikroben zu finden sind. Eine solche ideale Stelle für Probebohrungen soll der Mars-Rover ausfindig machen.