Neuer Rekord bei Internetgeschwindigkeit aufgestellt
Forscher dreier australischer Universitäten haben laut eigenen Angaben einen Rekord bei der Internetgeschwindigkeit aufgestellt. Laut einem Paper, das in der Fachzeitschrift Nature Communications veröffentlicht wurde, erreichten sie eine Datenübertragungsrate von 44,2 Terabit pro Sekunde.
Zum Vergleich: In Österreich liegt die Downloadrate laut dem Speedtest Global Index sowohl Mobil als auch beim Kabel-Internet bei rund 50 Mbit/s. Das ist in etwa eine Million mal langsamer als das, was die Wissenschaftler erreicht haben.
Bestehende Infrastruktur
Beachtenswert an der Leistung der Forscher ist, dass die Geschwindigkeit mit einem gewöhnlichen optischen Glasfaserkabel des lokalen Netzbetreibers über eine Distanz von 75 Kilometern erreicht werden konnte. Lediglich ein integrierter Chip war für die Umsetzung notwendig.
Das bedeutet, dass die Technologie in Zukunft auch in bestehende Glasfaserinfrastruktur integriert werden könnte. Die eingesetzte Technologie trägt die Bezeichnung Micro-Comb und ersetzt die Laser, die heute in Glasfaserkabeln zum Einsatz kommen.
“Leitungen bereits im Boden”
“Unsere Forschung zeigt, dass Leitungen, die wir jetzt schon im Boden haben, auch in Zukunft das Rückgrat von Kommunikationsnetzen sein können”, sagt Co-Hauptautor der Studie und der Dozent der Monash University, Bill Corcoran.
Dass man künftig auf seinem Rechner mit 44,2 Terabit pro Sekunde surft, liegt aber auch dann noch in weiter Ferne, wenn es die Technologie zur Marktreife schafft. Zuallererst wäre ein Einsatz in Rechenzentren denkbar, wo besonders große Mengen an Daten übertragen werden müssen.