Science

Raumsonde Lucy wird die Trojaner des Jupiter erforschen

Trojaner nennt man Asteroiden, die Planeten auf ihren Umlaufbahnen um die Sonne voraus- oder hinterherfliegen. Sie befinden sich in der Nähe von Lagrange-Punkten, wo sich die Kräfte von Planet und Sonne ausgleichen. Der Jupiter hat zwei besonders große Wolken von Trojanern, die noch nie aus der Nähe untersucht worden sind. Die NASA-Raumsonde Lucy soll dies ändern. Sie wird derzeit letzten Tests unterzogen und soll im Oktober starten.

Komplexer Kurs

Insgesamt wird Lucy 8 Himmelskörpern nahe kommen. Einer davon, der kleinste, befindet sich im Asteroidengürtel zwischen Jupiter und Mars. Er liegt quasi am Weg. Die anderen 7 sind echte Jupiter-Trojaner. Um ihre Ziele zu erreichen, muss Lucy ein komplexes Flugmanöver vollziehen. Dabei wird sie mehrmals an der Erde vorbei fliegen, um Schwung zu holen. Nach dem Besuch einiger dem Jupiter vorauseilender Trojaner, wird Lucy wieder Richtung Erde fliegen um daran vorbei zu den Trojaner-Nachzüglern des Jupiter zu wechseln.

Wissen über die Anfänge des Systems

Von der Mission erhoffen sich die NASA-Wissenschaftler*innen neue Erkenntnisse über die Frühzeit des Sonnensystems. Die Trojaner stammen aus dieser Zeit und haben sich - im Gegensatz zu den Planeten - seitdem nur wenig verändert. Eine große Hoffnung ist auch, auf den Trojanern Spuren organischen Materials zu finden.

Solarpaneele und Textbotschaften

Lucy wird auch eine technische Premiere bringen: Erstmals wird eine Sonde, die bis in Jupiter-Entfernung vordringt, nur durch Solarenergie betrieben werden. Dazu hat die Sonde zwei kreisförmige Solarpaneele mit jeweils über 7 Meter Durchmesser dabei. An der Außenseite der Raumsonde wird Lucy zudem Plaketten mitführen, auf denen Textbotschaften von Künstlern und Schriftstellern über die Rolle der Menschheit im Universum eingraviert sind.

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