Science

US-Marine will mit Wearable gegen Seekrankheit vorgehen

Vom Militärdienst kann einem rasch übel werden: Laut einer Studie des Naval Aerospace Medical Research Laboratory im Jahr 2009 verspürt die Hälfte der Soldaten Übelkeit, wenn sie sich in einem Militärfahrzeug befinden. Besonders stark ist der Effekt naturgemäß bei der Marine, wo selbst bei normalem Seegang 25 Prozent seekrank werden, bei unruhiger See sind es 70 Prozent.

Zur Behandlung des Symptome gibt es Medikamente, bei der US-Armee setzt mal zum Beispiel auf ein Mittel namens Scopalmine. Die Medizin hat jedoch auch diverse Nebenwirkungen, wie zum Beispiel Benommenheit.

Dieses Problem möchte nun ein Erfinder namens Samuel Owen vom Unternehmen Otolith Labs lösen, der ein Produkt namens OtoTech erfunden hat. Das OtoTech wird mit einem Stirnband hinter dem Ohr getragen. Dort stößt es leichte Vibrationen aus und verändert somit die Art, in der das Hirn Informationen verarbeitet, wie Defense One schreibt: Der Körper befindet sich zwar in Bewegung, doch dem Gehirn wird vermittelt, dass es diese Bewegung ignorieren soll.

Ersten Tests zufolge kann das Gerät Seekrankheiten verhindern, ohne die Wachheit oder das Gleichgewichtsgefühl des Trägers zu beeinflussen. Neben dem Militär testen auch die Coventry Universität in Großbritannien und die University of Miami das Gerät, um es für therapeutische Zwecke einzusetzen: Neben Seekrankheit könnte man damit auch Höhenangst bekämpfen, heißt es. Und laut Otolith könnte das Produkt auch eingesetzt werden, um die Übelkeit bei intensiver Nutzung von VR-Brillen einzudämmen.

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