Peeple bewertet Personen nach dem 5-Sterne-Prinzip
Peeple bewertet Personen nach dem 5-Sterne-Prinzip
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Kontroverse

App will Menschen bewerten lassen

MIt der noch in Beta-Phase befindlichen App Peeple sollen User künftig andere Menschen bewerten können. Der geplante Dienst, der im November 2015 für iOS-Geräte starten soll, sorgt aber bereits jetzt für Entrüstung im Netz. Vieles an Peeple ist umstritten. Einem Screenshot der Gründer zufolge sollen Personen offenbar nach einem 5-Stern-System bewertet werden können - wie man es von diversen Produkt- und Hotelplattformen gewohnt ist. User müssen über 21 Jahre alt sein, um sich auf der Plattform registrieren zu können.

Ebenfalls umstritten ist, dass User eine andere Person ohne deren Einverständnis zur Bewertung hinzufügen können. Einzige Voraussetzung ist die Kenntnis der Telefonnummer. Die bewertete Person bekommt lediglich eine SMS-Benachrichtung, dass sie nun auf der Plattform angelegt wurde und kann sich offenbar auch nicht wieder löschen lassen. Fällt eine Bewertung mit zwei Sternen und darunter sehr schlecht aus, bekommt die Person die Möglichkeit, sich dazu zu äußern.

Mobbing oder Unterstützung?

Die Macher der App widersprechen geäußerten Befürchtungen, dass die App als Mobbing-Werkzeug missbraucht werden könnte. Man habe entsprechende Vorkehrungen getroffen, dass die missbräuchliche Verwendung unterbunden wird. Auch rassistische, hetzerische und beleidigende Bewertungen sollen gelöscht werden.

Die Plattform sei vielmehr dazu gedacht, dass man sich besser vernetzen könne und etwa bei Vorstellungsgesprächen bessere Chancen bekomme, wenn man als positive Person eingestuft werde. "Dein Netzwerk hilft Dir auf die Füße und sagt positive Dinge über Dich und so bekommt man eine gute Online-Reputation", verteidigen die Macher das umstrittene Konzept.

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Martin Jan Stepanek

martinjan

Technologieverliebt. Wissenschaftsverliebt. Alte-Musik-Sänger im Vienna Vocal Consort. Mag gute Serien. Und Wien.

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