Tinder führt Nutzer-Verifizierung und Notruf-Funktion ein
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Ähnlich wie bei Twitter und anderen sozialen Netzwerken, können Nutzer der Dating-App Tinder künftig ihre Profile verifizieren lassen. Mit einem blauen Häkchen sollen sich Besucher des Profils sicher sein können, bei einem eventuellen Date auch tatsächlich eine ähnlich aussehende Person vorzufinden. Tinder will damit dem Phänomen des "Catfishing", bei dem Nutzer ihre Profile mit fremden Fotos schmücken, zuvorkommen.
Selfie-Kontrolle
Wer sein Profil verifizieren lassen möchte, kann dies auf relativ einfachem Weg in der App tun. Dabei muss man ein Selfie von sich schießen und dabei eine Pose einnehmen, die durch ein Model auf dem Bildschirm vorgezeigt wird. Die solcherart an Tiinder übermittelten Fotos werden derzeit noch von Tinder-Mitarbeitern kontrolliert. Künftig soll dies automatisch per KI geschehen.
Notruf-App
Das Unternehmen führt außerdem noch weitere Funktionen ein, die seine Nutzer vor bösen Überraschungen bewahren sollen. Vorerst nur in den USA wird eine Funktion in Kooperation mit der Firma Noonlight angeboten. Voraussetzung ist eine parallel vorhandene Noonlight-App am Smartphone. Tinder oder der Noonlight-App kann man mitteilen, wenn man sich mit wem und wo zu einem Date trifft.
Gerät man während des Dates in Bedrängnis, kann man einen Knopf in der Noonlight-App drücken, wodurch sofort ein Notruf abgesetzt wird. Der Vorgang kann nur durch Eingabe eines bestimmten PIN-Codes gestoppt werden. Um Personen vor Dates vor Übergriffen zu warnen, wird am Profil-Bild des Nutzers ein Noonlight-Badge angezeigt.
Unanständige Nachrichten
Als dritte neue Funktion stellt Tinder eine automatische Benachrichtigung vor, die man in Chats erhält, wenn man potenziell zudringliche Nachrichten erhalten hat. Erkannt werden diese Art von Nachrichten automatisch. Dem Nutzer wird sodann die Option geboten, den Gesprächspartner zu melden. In Zukunft soll es aber auch dem Gesprächspartner möglich sein, als unanständig erkannte Nachrichten nachträglich zu löschen.
Alle neuen Funktionen sollen künftig in einem speziellen "Safety Center" auftauchen. Vorerst werden die Funktionen in unterschiedlichen Ländern ausgerollt und getestet. Die Verifizierung beschränkt sich laut The Verge derzeit auf "kleinere Gebiete" wie Taiwan oder Irland. Das Safety Center soll laut Tinder als erstes in den USA, Großbritannien, Frankreich und Deutschland erscheinen.
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