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A1: "Start-up-Erfolge kopieren zu wollen, ist nicht einfach"

Im Rahmen der futurezone Awards, die A1 in der Kategorie Start-ups sponserte, gab A1-Group-Chef Thomas Arnoldner der futurezone ein Interview. Als Gewinner ging dabei der AR-Display-Hersteller Trilite hervor.

futurezone: Welche Rolle spielen Start-ups für die A1 Group?
Thomas Arnoldner: Start-ups sind eine wichtige Innovationsquelle für uns. Wenn wir spannende Lösungen entdecken oder gemeinsam entwickeln, sind diese für all unsere Märkte interessant. Die Datenanalyse-Plattform unseres Campus-Mitglieds Adscanner ist so ein Beispiel, wie auch die Sicherheitslösungen von Whalebone.

Runtastic gilt als das österreichische Vorzeige-Start-up. Zu Recht?
Die beeindruckende Runtastic-Story zeigt, wohin sich eine gute Idee, gepaart mit dem unternehmerischen Gespür und Ehrgeiz des Teams, aber auch dem nötigen Glück, entwickeln kann. Ich finde es toll, wenn Ideen in Österreich groß werden können und dann den Sprung auf die internationale Bühne schaffen. Genau dieser Weg muss auch in Zukunft von Wirtschaft und Politik unterstützt werden.

Welche Schlüsse kann man aus solchen Start-up-Erfolgen ziehen?
Das kopieren zu wollen, ist nicht einfach. Konzerne neigen dazu, nur die Erfolgsgeschichte, nicht aber den Weg dorthin zu sehen. Sie übersehen, wie oft und schnell das Start-up die Richtung ändern musste – sei es beim Geschäftsmodell, bei der Vermarktung oder den Technologien. Genau diese Agilität ist aber die Herausforderung.

Wie schafft A1 ein agiles Umfeld?
Wir fördern innovative Entwicklungen, indem Mitarbeiter im Haus im Rahmen eines Intrapreneur-Programms in einen Start-up-Modus gehen können. Es gibt Weiterbildungen im Bereich digitaler Technologien und Programme mit Fachhochschulen. In Österreich waren wir im Jahr 2012 eine der ersten Firmen, die sich mit einem eigenen Start-up-Programm an die Szene andockte.

Mit 5G steht die nächste Mobilfunkgeneration vor der Tür. Was wird sich dadurch ändern?
Das Internet der Dinge ist ein wesentliches Wachstumssegment für unsere Wirtschaft: 2020 werden 20 Milliarden Geräte miteinander kommunizieren, 80 Millionen davon allein in Österreich. Schon heute gibt es im Bereich Smart Home und Smart City viele Anwendungen, die ohne 5G funktionieren. Für die Echtzeitkommunikation von Maschinen – wie etwa bei selbstfahrenden Autos mit Ampel- und Verkehrssystemen,  aber auch in der Industrie – ist 5G allerdings unerlässlich.

Wann startet der Ausbau?
Wir rechnen mit 2020. Um vom hohen Wertschöpfungspotenzial profitieren zu können, muss Österreich beim 5G-Ausbau international gesehen vorne dabei sein. Die bevorstehende Auktion sollte daher nicht auf Erlösmaximierung ausgerichtet sein. Jeder Euro, der hier zu viel fließt, wird beim Ausbau fehlen.

Disclaimer: Dieses Interview entstand im Rahmen einer redaktionellen Kooperation mit A1 im Zuge der futurezone Awards.

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