Im IM L6 kommt bereits SAICs erste Generation von Festkörperakku zum Einsatz.

Im IM L6 kommt bereits SAICs erste Generation von Festkörperakku zum Einsatz.

© SAIC

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SAIC kündigt Feststoffakku mit 400 Wh/kg für E-Autos an

SAIC Motors gilt als der größte Autohersteller Chinas. Mit einem Gesamtumsatz von 102 Mrd. Dollar lag er 2023 vor BYD (83 Mrd. Dollar). Wie die meisten E-Auto-Hersteller forscht auch SAIC an Festkörperakkus und stellte bereits im April 2024 eine "Semi-Solid-State"-Batterie vor. Nun verkündete das Unternehmen, bereits 2026 seine 2. Generation dieses Festkörperakkus produzieren zu wollen.

Diese soll eine Energiedichte von 400 Wattstunden pro Kilogramm haben. Damit reiht sich die Batterie hinsichtlich der Kapazität in aktuelle Batterieentwicklungen der Konkurrenten BYD und CATL ein. Bei handelsüblichen Lithium-Ionen-Akkus geht man von einer Energiedichte von 180 bis 240 Wattstunden pro Kilogramm aus.

SAICs erste Generation von Halbfeststoffbatterien wird im IM L6 verbaut. Diese haben eine Energiedichte von etwa 300 Wh/kg. Der L6 soll damit eine Reichweite von bis zu 1.000 km haben.

➤ Mehr lesen: Chinesisches E-Auto mit Feststoffakku verspricht 1.000km Reichweite

Keine reine Festkörperbatterie

Bei der neuen SAIC-Batterie handelt es sich ebenfalls nicht um eine reine Festkörperbatterie - ein kleiner Flüssigkeitsanteil ist immer noch dabei. Deshalb hat sie einen Schutz gegen Thermal Runaway (deutsch: thermales Durchgehen), der verhindert, dass die Batterie bei einer Beschädigung explosionsartig abbrennt. Dies soll sowohl beim Durchstoßen der Batteriezellen den Brand unterdrücken als auch die Entzündung bei Temperaturen von bis zu 200 Grad Celsius.

Die neue Batterie soll zudem bei niedrigeren Temperaturen besser funktionieren und 90 Prozent ihrer Leistung abrufen können. Wie niedrig die Temperaturen dabei sein dürfen, verrät SAIC gegenüber Car News China nicht.

Konkurrenz ist groß

Die Konkurrenz ist außerdem groß. Batteriehersteller CATL startete kürzlich bereits die Testproduktion von All-Solid-State-Batterien mit einer Energiedichte von 500 Wh/kg. Hier wird keine flüssige Komponente mehr verbaut, wodurch auch keine Feuergefahr von den Batterien mehr ausgeht. Laut BYD-Chefwissenschaftler Lian Yubo soll es bei BYD noch 3 bis 5 Jahre dauern, bis man Feststoffbatterien in Serie verbauen wird.

➤ Mehr lesen: BYD-Manager verrät, wann Feststoffakkus marktreif werden

Nicht ganz so optimistisch ist Marcus Jahn, Batterieforscher am AIT Institute of Technology. Der Experte geht zwar davon aus, dass Feststoffbatterien mit Flüssigkeitsanteil in 5 Jahren die Serienreife erreichen werden - bis reine Feststoffakkus auf den Markt kommen, werde es aber wohl noch um die 10 Jahre dauern.

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