NIEDERÖSTERREICH: ERÖFFNUNG "AMAZON VERTEILZENTRUM" IN GROSSEBERSDORF
© APA/HANS KLAUS TECHT / HANS KLAUS TECHT

B2B

Amazon verkauft gefälschten Intel-Prozessor

Eine unliebsame Überraschung musste ein österreichischer Kunde machen, der über Amazon Bauteile für seinen Computer bestellte. Denn ein über den Online-Händler erworbener Intel-Prozessor entpuppte sich als dreiste Fälschung wie das c't-Magazin berichtet. Statt dem Core i5-9600K, für den der Kunde 282,35 Euro inklusive Versand bezahlte, wurde nämlich ein uralter Pentium-4-Prozessor mit völlig anderem Sockel ausgeliefert.

Da die ursprüngliche Metal-Oberfläche des Prozessors abgeschliffen und mit einer halbtransparenten neuen Aufschritt versehen worden war, fiel dem Kunden der Betrug beim Auspacken zunächst nicht auf, zumal die Verpackung echt aussah. Da der Sockel des Pentiums naturgemäß nicht zu den restlichen Bauteilen des selbst zusammengebauten PCs passte, schickte der Kunde den Prozessor an das c't-Magazin, welches den Schwindel aufdeckte.

Aufwändige Fälschung

Ob es sich bei dem Verkauf um einen Einzelfall handelt, ist unklar. Der hohe Aufwand, der für das Präparieren des Prozessors betrieben wurde, spricht laut dem Magazin dagegen. Bei Amazon wollte man den Fall im Detail nicht kommentieren. Offenbar habe es sich bei dem Produkt um eine Kundenrücksendung gehandelt, die überprüft und dann als Neuware wieder ins Lager aufgenommen wurde. Die Manipulation sei dem Mitarbeiter beim Wareneingang offenbar nicht aufgefallen.

Der Kunde, der die manipulierte CPU zurückgesendet hatte, wurde von Amazon gesperrt. Der betroffene Käufer erhielt einen 50-Euro-Gutschein als Entschädigung für seine Unannehmlichkeiten.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare