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Umweltschutz

Apple, Google und Co drängen Richtung alternative Energien

Google macht es, Microsoft macht es und Apple macht es auch: Die großen US-IT-Konzerne setzen auf erneuerbare Energien. Damit treiben sie einerseits den Umweltschutz voran und pflegen andererseits ihr Image als verantwortungsbewusste Unternehmen. Apple-Chef Tim Cook kündigte am Dienstag ein 850-Millionen-Dollar schweres Investment in ein neues Solarkraftwerk in Kalifornien an.

Der iPhone-Hersteller hat sich mit dem Anbieter First Solar zusammengetan und will nun ein über fünf Quadratkilometer großes Solarzellen-Feld bauen. Dieses soll Strom für das neue Apple-Hauptquartier in Cupertino sowie sämtliche Apple Stores und Apple-Büros in Kalifornien liefern. Die Kooperation mit First Solar wurde für eine Laufzeit von 25 Jahren vereinbart.

„Wir machen das, weil es das Richtige ist“, sagte Cook bei einer Konferenz der Bank Goldman Sachs in New York. „Wir bei Apple wissen, dass der Klimawandel Realität ist.“ Ganz uneigennützig ist die Investition natürlich nicht. Der Einsatz von Solarenergie soll Apple auch Einsparungen ermöglichen. Der Konzern stellt seine Rechenzentren sowie andere Standorte auf bereits seit längerem sukzessive auf erneuerbare Energien um. Gleichzeitig gibt es auch Bemühungen, die Geräte-Produktion umweltfreundlicher zu machen. Im vergangenen Jahr erhielt Apple Lob seitens Greenpeace, dass Apple zunehmend auf gefährliche Chemikalien verzichte. Im Zuge des Berichts “Green Gadgtes:. Designing the Future” schnitt Apple um Längen besser ab als sein koreanischer Rivale Samsung.

Wind und Sonne

Schon seit vielen Jahren investiert Google sowohl in Wind- als auch in Solarkraft. Seit 2011 ist der Internetriese aus Mountain View auch im europäischen Solarmarkt aktiv. In Deutschland etwa beteiligte sich Google an einer Photovoltaikanlage in Brandenburg an der Havel und investierte allein für dieses Projekt 3,5 Millionen Euro.

Auch an Windkraft hat der Konzern Interesse gezeigt. So investierte man etwa schon 2010 in einen großen Offshore-Windpark vor der US-Ostküste, der an die 1,9 Millionen Haushalte versorgen soll. Aber auch in kleinere Windparks pumpte Google Geld. 2013 übernahm der Konzern schließlich Makani Power, ein Hersteller von fliegenden Windturbinen.

Microsoft wiederum ist einer der Spitzenreiter, wenn es um den Kauf von “grüner” Energie geht. Der Konzern steckt jährlich sogar mehr Geld in alternative Energie als Apple und Google zusammen. Die US-Behörde Environmental Protection Agency (EPA) listet Microsoft als Nummer 2 der Top 100 führenden Firmen, wenn es um den Kauf von erneuerbarer Energie geht. Laut EPA kauft Microsoft im Jahr 2,5 Milliarden Kilowattstunden an sauberem Strom für seine US-Standorte ein. Ähnliche Bemühungen macht auch das soziale Netzwerk Facebook, das zunehmend in erneuerbare Energien für seine Rechenzentren investiert. Dafür wurden die US-Firmen auch schon von Umweltschutzorganisationen wie Greenpeace gelobt.

In Europa üblich

Allerdings sind europäische Unternehmen, insbesondere diverse europäische Cloudanbieter, den US-Firmen nach wie vor um einiges voraus. Viele Rechenzentren werden in Europa schon seit langem zu 100 Prozent von erneuerbaren Energien gespeist. Da es sich bei Firmen wie zum Beispiel dem isländischen Anbieter GreenQloud oder dem norwegischen Start-up Fjord IT jedoch um weniger bekannte Namen handelt, sorgt das Thema Umweltschutz vor allem dann für Furore, wenn Apple, Google und Co involviert sind.

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Claudia Zettel

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futurezone-Chefredakteurin, Feministin, Musik-Liebhaberin und Katzen-Verehrerin. Im Zweifel für den Zweifel.

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