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Unruhen bei Foxconn könnten iPhone-Produktion stark bremsen

Die massiven Unruhen in der Fabrik des taiwanesischen Apple-Zulieferers Foxconn sollen sich einem Insider zufolge deutlich auf die iPhone-Produktion auswirken. Die Herstellung der Apple-Smartphones werde kurz vor dem wichtigen Weihnachtsgeschäft um mindestens 30 Prozent zurückgehen, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters.

Mit dem aktuellen Exodus von Mitarbeiter*innen sei es unmöglich, bis zum Monatsende die Kapazitäten wie geplant wieder auszuweiten. In der Fabrik in der zentralchinesischen Industriemetropole Zhengzhou werden vor allem iPhone 14-Modelle hergestellt. Die Apple-Aktie sank daraufhin in den vergangenen 5 Tagen um 2,76 Prozentpunkte auf 148,11 US-Dollar.

"Technische Fehler" bei Lohnauszahlung

Der taiwanesische Konzern hatte am Donnerstag "technische Fehler" bei der Bearbeitung von Neuanstellungen eingeräumt und sich entschuldigt, nachdem es am Mittwoch aus Frustration über einbehaltene Löhne und Prämien sowie wegen der weitreichenden Corona-Beschränkungen zu Ausschreitungen gekommen war.

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Ausschreitungen  bei Foxconn

Wie Reuters berichtet, werfen viele Neuangestellte dem Unternehmen Täuschung über die Vergütung vor. Foxconn hatte daraufhin Protestierenden eine Prämie von umgerechnet 1.340 Euro angeboten, wenn sie kündigen. Mehr als 20.000 Mitarbeiter*innen hätten das Angebot angenommen und das Gelände des Foxconn-Werks in Zhengzhou wieder verlassen.

In chinesischen Online-Netzwerken waren Videos mit langen Schlangen von Arbeiter*innen zu sehen, die mit ihren Habseligkeiten auf Busse warteten. Foxconn wollte sich zu diesem Thema nicht äußern. Der US-Technologieriese Apple, der die Entsendung eigener Mitarbeiter*innen in das Foxconn-Werk bekannt gegeben hatte, war für einen Kommentar zunächst nicht zu erreichen.

Leben und Arbeiten auf dem Foxconn-Gelände

Wegen der zuletzt auf Rekordhochs geschnellten Corona-Infektionen in China operiert das Foxconn-Werk in Zhengzhou seit Wochen in einem sogenannten geschlossenen Kreislauf. Dies bedeutet, dass die insgesamt 200.000 Beschäftigten von der Außenwelt abgeschottet auf dem Gelände leben und arbeiten.

Auf dem 1,4 Quadratkilometer großen Areal gibt es neben Wohnheimen auch Restaurants und Sportstätten. Laut Reuters beschwerten sich Arbeiter*innen auch darüber, sich Zimmer mit Menschen teilen zu müssen, die positiv auf Corona getestet wurden. 

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