© Shannon Stapelton, reuters

Urteil

Apple soll Geschäfte mit Buchverlagen beenden

Der US-Konzern solle fünf Jahre keine neuen Verträge über den Vertrieb von E-Books oder andere digitale Inhalte abschließen, die den Wettbewerb einschränken könnten. Gleichzeitig solle Apple es seinen Konkurrenten zwei Jahre lang ermöglichen, Bücher über iPhone- und iPad-Apps zu verkaufen.

Ein unabhängiger, aber von Apple bezahlter Kontrolleur solle über die Einhaltung der Anweisung wachen, erklärte das Ministerium. Ein Bundesrichter muss dem Vorschlag des Justizministeriums noch zustimmen.

Schuldspruch
Apple war Anfang Juli von einem New Yorker Bezirksgericht schuldig gesprochen worden, das Strafmaß war zunächst offen geblieben. Dem Konzern war vorgeworfen worden, Ende 2009 und Anfang 2010 vor der Markteinführung des iPad-Tablets mit fünf großen Verlagen Verträge für elektronische Bücher abgeschlossen zu haben, die zu Lasten der Verbraucher gingen. Damals wurde der E-Book-Markt vom Online-Händler Amazon beherrscht, der Bestseller für seine Kindle-Lesegeräte zum Missfallen der Verlage deutlich günstiger verkaufte als die gedruckten Exemplare in Buchläden.

Während Amazon selbst die Preise setzte, bot Apple den Verlagen Verträge mit einer Preisbindung an. Bei diesem Modell konnten die Verleger die Preise bestimmen, im Gegenzug erhielt Apple eine Kommission von 30 Prozent. Anschließend setzten die Verlage auch bei Amazon und anderen E-Book-Anbietern eine Preiserhöhung durch.

Die fünf Verlage Hachette, HarperCollins, Simon and Schuster, Penguin und Macmillan erklärten sich zu millionenschweren Vergleichen bereit. Apple ließ es dagegen auf ein Gerichtsverfahren ankommen.

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