Soll Smartwatches zum Durchbruch verhelfen: Die Apple Watch
Soll Smartwatches zum Durchbruch verhelfen: Die Apple Watch
© Apple

Marktforscher

Apple Watch: Auftrieb für smarte Uhren

Mit der Vorstellung der Apple-Uhr hoffen Hersteller auf den Druchbruch der Produktkategorie. „Bis 2020 rechnen wir damit, dass der Smartwatch-Markt 12,9 Milliarden Dollar erreichen wird und bis dahin 92,6 Millionen Uhren verkauft wurden“, sagt Analyst Martin Scott von Analysys Mason. Der Schub werde aber erst kommen, wenn die rund 400 Euro teure Apple-Watch im kommenden Frühjahr verfügbar ist. „Das strahlt auf die anderen Hersteller aus und wird die Aufmerksamkeit für die Produkte erhöhen, wenn auch nicht damit zu rechnen ist, dass ein Konkurrent mittelfristig mit Apple mithalten kann“, erklärte Scott.

Noch ist der Absatz der Technik eher gering. „Wenn Apple sein eigenes Produkt herausbringt, wird das den Markt erweitern. Das wird auch Android-Nutzer anregen“, sagte Sung-jin Lee von LG Electronics.

Enttäuschung über Leistungsumfang

Technologieexperten zeigten sich dabei vom Leistungsumfang des Apple-Modells enttäuscht. So braucht die Uhr für ihre Funktionen etwa die Verbindung mit einem iPhone, und der Akku halte nicht sonderlich lange, bemängelte Paul Jackson vom Marktforscher Ovum. Konkurrenzmodelle wie etwa jene von Samsung seien eigenständiger. Verschiedene Designs biete auch die Palette von LG Electronics. Apple kann sich im wesentlichen nur auf seine Marktmacht und seinen Nimbus bei der Fangemeinde verlassen.

Die klassischen Hersteller von Armbanduhren wie Swatch könnten nach der Vorstellung beruhigt sein, meint Analyst Jon Cox von Kepler Cheuvreux. Zudem verhandelt Intel mit vielen Branchengrößen über IT-Integration in analoge Armbanduhren. Die sollen ganz unabhängig von Smartphones das Telefonieren und den E-Mail-Verkehr ermöglichen, versprach Intel-Manager Kirk Skaugen auf der Funkausstellung.

Erwartungen hoch

Die Erwartungen der IT-Branche an „Wearables“ bleiben riesig. „Es ist noch kein Goldrausch, aber das Potenzial dafür ist da“, sagte LG-Manager Lee. „Wir lernen noch. Der Konsument weiß noch nicht, damit umzugehen. Wir sind für alle Möglichkeiten in der nächsten Generation offen.“

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