Widerstand

AT&T rudert bei T-Mobile-USA-Kauf zurück

Die US-Telefongesellschaft AT&T hat unter dem Eindruck anhaltender Widerstände ihren Antrag auf eine Übernahme von T-Mobile USA vorerst zurückgezogen. Jetzt wolle sich das Unternehmen zunächst um die Zustimmung des US-Justizministeriums bemühen und sich erst dann an die Regulierungsbehörde FCC wenden, teilte AT&T am Donnerstag in Dallas mit.

Gegenwind
Der im März angekündigte 28-Milliarden-Euro-Deal ist in den USA auf zunehmenden Gegenwind gestoßen. Die FCC (Federal Communications Commission) bezweifelt die Angaben von AT&T, wonach eine Übernahme von T-Mobile USA die mobile Datennutzung in den USA und die ländliche Infrastruktur verbessern sowie Arbeitsplätze schaffen werde. Das US-Justizministerium wiederum hat Bedenken angemeldet, dass der Wettbewerb beeinträchtigt werde, wenn die Zahl der großen Mobilfunkanbieter in den USA von vier auf drei verringert werde.

Rückstellungen
AT&T hat bereits Rückstellungen für Entschädigungszahlungen vorgenommen, die an die Deutsche Telekom fällig werden, sollte der Deal scheitern. Dabei geht es um drei Milliarden Dollar in bar und eine Milliarde Dollar in Mobilfunkfrequenzen. AT&T und die Telekom zeigen sich dennoch zuversichtlich, die Transaktion durchzubringen. „Wir arbeiten weiter daran, die Genehmigung zu erhalten“, sagte ein Telekom-Sprecher auf Anfrage. „Auf ein Scheitern bereiten wir uns nicht vor.“

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