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Bikesharing-Anbieter Ofo steht vor dem Aus

Der chinesische Bikesharing-Anbieter Ofo, der auch in Wien präsent war, hat offenbar gröbere finanzielle Probleme. Das Unternehmen braucht dringend frisches Kapital, andernfalls droht der Konkurs, wie die Global Times und andere Medien berichten. Die Global Times ruft in ihrem Bericht die Regierung in Peking auf, Ofo mit staatlichem Kapital unter die Arme zu greifen. Ofo kämpft in verschiedenen Ländern, aus denen sich das Unternehmen zurückgezogen hat, mit Forderungen von Kunden, die ihre Kaution zurück möchten.

Der Gründer und Geschäftsführer von Ofo, Dai Wei, wurde wegen unbezahlter Rechnungen in China auf eine schwarze Liste gesetzt. Ofo hat seine Expansion in verschiedene Märkte mit Fremdkapital finanziert, unter anderem von Alibaba und Didi Chuxing. In vielen Ländern, auch in Österreich, musste Ofo aber schnell erkennen, dass das Geschäftsmodell seine Tücken hat. Probleme mit Vandalismus, wachsender Konkurrenz und einer Verschärfung der Regeln für Bikesharing-Anbieter zwangen Ofo vielerorts zum Rückzug, etwa in den USA, Deutschland und Österreich.

Dai Wai hat in einem Brief an seine Angestellten vergangene Woche klargemacht, dass die Situation ernst sei. Das Unternehmen habe zu wenig flüssiges Kapital, weil Rückforderungen durch Kunden und offene Rechnungen bei Ausstattern viel Geld fressen, berichtet der Indian Express. Ofo kämpfe aber weiter, auch unter "Schmerzen und Hoffnungslosigkeit", schrieb Da Wei. Weil er auf der schwarzen Liste für Kreditsünder steht, darf der Ofo-CEO derzeit keine Luxuxhotels besuchen, erste Klasse reisen oder seine Kinder auf teure Privatschulen schicken.

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