FILES-COMBO-US-IT-LIFESTYLE-EARNINGS-APPLE-FACEBOOK-ALPHABET-GOO
© APA/AFP/LOIC VENANCE/JOSH EDELSON/STR/EMMANUEL DUNAND / LOIC VENANCE, JOSH EDELSON, STR, EMMANUEL DUNAND

B2B

Amazon schlägt Google und Facebook

Neben Apple, das trotz Corona ein Rekordquartal für Juni verzeichnen konnte, zählt auch Amazon zu den großen Gewinnern. Der Umsatz schoss im Jahresvergleich um 40 Prozent auf 88,9 Milliarden Dollar hoch, wie der Online-Händler nach US-Börsenschluss am Donnerstag mitteilte.

Der Gewinn war mit 5,2 Milliarden Dollar etwa doppelt so hoch wie ein Jahr zuvor - und das obwohl Amazon in dem Quartal vier Milliarden Dollar für Corona-Maßnahmen wie Schutzausrüstung, Reinigung und Prämien ausgab. Neben dem Online-Handel blieb auch die Cloud-Plattform AWS ein lukratives Geschäft für Amazon - unter anderem weil die vermehrte Heimarbeit die Nachfrage steigen ließ.

Google tut sich schwer

Nicht ganz unbeschadet blieben der Google-Konzern Alphabet und Facebook. Der Gewinn bei Alphabet brach im Jahresvergleich von 9,95 Milliarden auf 6,96 Milliarden Dollar ein. Vor allem das Anzeigengeschäft von Google erlitt in der Krise einen Dämpfer.

FILES-US-IT-LIFESTYLE-EARNINGS-ALPHABET-GOOGLE

Zum ersten Mal in der 22-jährigen Geschichte des Unternehmens gingen die Erlöse zurück - und zwar um acht Prozent auf 29,9 Milliarden Dollar. Alphabet-Finanzchefin Ruth Porat betonte allerdings, das Anzeigengeschäft sei zum Ende des Quartals wieder auf Erholungskurs gewesen.

Facebook wächst, aber langsamer

Facebook kann zwar mit beeindruckenden Wachstums- und Gewinnzahlen aufwarten, bekam den Boykott von Werbekunden aus Protest gegen Hasspostings sowie die Auswirkungen der Corona-Krise aber zu spüren. Im vergangenen Quartal stieg der Umsatz um elf Prozent auf 18,8 Milliarden Dollar. Vor der Krise lagen die Wachstumsraten bei über 20 Prozent.

Facebook verdient sein Geld fast ausschließlich mit Werbung - und in der Corona-Krise schalten vor allem viele kleine Unternehmen weniger Anzeigen. Im Juli folgten zudem über 1000 Werbekunden - darunter Schwergewichte wie Coca-Cola und der Konsumgüterriese Unilever - dem Boykottaufruf von Bürgerrechtsgruppen und stoppten zeitweise Anzeigen beim weltgrößten Online-Netzwerk.

FILES-COMBO-US-IT-LIFESTYLE-EARNINGS-APPLE-FACEBOOK-ALPHABET-GOO

Instagram und WhatsApp

Die Nutzerzahlen von Facebook steigen - nicht zuletzt durch Instagram und WhatsApp allerdings weiter. Im vergangenen Quartal kamen erneut 100 Millionen monatlich aktive Nutzer hinzu - inzwischen sind es insgesamt 2,6 Milliarden. Auf mindestens ein Facebook-Produkt griffen 3,14 Milliarden Nutzer zu. Das war ein Zuwachs von 150 Millionen binnen drei Monaten.

Der Gewinn fiel mit fast 5,2 Milliarden Dollar in etwa doppelt so hoch aus wie im Vorjahresquartal. Damals wurde das Ergebnis allerdings unter anderem von einer Zahlung von zwei Milliarden Dollar nach Ermittlungen der Verbraucherschutzbehörde FTC belastet.
Die Facebook-Aktie stieg im nachbörslichen Handel um 6,5 Prozent, da die Zahlen die Erwartungen der Analysten übertrafen.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare