FILE PHOTO: A man pays to buy new iPhone Xs from those who just bought at Apple Stores, on a street in Hong Kong
© REUTERS / BOBBY YIP

B2B

Die Ära der iPhone-Rekorde ist endgültig vorbei

Wenige Wochen vor der Präsentation des iPhone 11 - kolportiert ist der 10. September - muss sich Apple wohl oder übel einem düsteren Marktausblick stellen. Denn die seit einigen Quartalen zurückgehenden Verkaufszahlen beim iPhone werden wohl auch die neuen Modelle nicht stoppen können, sind sich Marktbeobachter einig. Verantwortlich dafür sind neben dem hohen Preis und der geringen Innovationskraft, dass Smartphone-Nutzer mittlerweile doppelt und dreifach so lange an ihrem Gerät festhalten, bevor sie ein neues kaufen.

Zu diesem Schluss kommt die Analyse der Marktforschungsfirma Strategy Analytics, welche das Kaufverhalten von US-Handybesitzern untersucht hat. Während die durchschnittliche Verwendungsdauer von aktiven iPhones aktuell bei 18 Monaten liege, plane bereits jeder Fünfte, sein neues Smartphone bis zu drei Jahre lang zu verwenden. In der Altersgruppe 55-64-Jährige ist dieser Wert sogar noch höher. Zusammen mit den geringeren Stützungen, die Mobilfunker ihren Kunden für neue Geräte geben, lassen sich Kunden immer länger Zeit, um ein neues Gerät zu kaufen.

Auch Samsung kämpft gegen Trend

Apple ist nicht der einzige Hersteller, der von diesem Trend betroffen ist. Auch Samsung hat mit dem selben Phänomen zu kämpfen. Im Schnitt sind Samsung-Smartphones in den USA 16,5 Monate in Verwendung. Die kürzere Zeitspanne dürfte mit dem breiteren Portfolio und günstigeren Modellen zu tun haben. Wenig hilfreich wird laut Ansicht der Analysten auch der Umstieg auf 5G sein.

Da die Hersteller die ohnehin schon hoch bepreisten Geräte wegen der neuen Technologie teurer machen werden, dürften viele bei Preisen für Highend-Modell mit 1000 Dollar und mehr mit einem Smartphone-Kauf zuwarten, so lange es nur geht. Die bis vor kurzem jährlich purzelnden Verkaufsrekorde von Apple, aber auch Samsung in puncto Stückzahlen dürften angesichts der jüngsten Entwicklungen, aber auch der technischen Ausgereiftheit der Geräte damit tatsächlich Geschichte sein.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare