Drei von vier Firmen im Vorjahr Opfer einer Cyberattacke
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Malware, erpresserische Ransomware, aber auch Phishing: Bereits drei von vier Firmen in Österreich hatten in den vergangenen zwölf Monaten mit Attacken aus dem Internet zu kämpfen. Zu diesem Schluss kommt eine repräsentative Befragung unter 240 heimischen Unternehmen, die von der Beratungsfirma KMPG durchgeführt wurde. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein signifikanter Anstieg - damals gaben nur knapp 50 Prozent an, dass sie von einer Attacke betroffen waren.
Gezielte Angriffe
Meistens kommen die Angreifer durch eine Kombination von Techniken zum Ziel. So werden nicht nur Sicherheitsschwachstellen des Systems , sondern auch die Unachtsamkeit von Mitarbeitern mithilfe von Social-Engineering-Methoden ausgenutzt. „Angreifer machen sich häufig die Sorglosigkeit und Neugierde von Mitarbeitern zunutze und umgehen so technische Abwehrhürden“, erklärt KPMG-Partner Michael Schirmbrand. „Firmen sollten daher vermehrt Faktoren wie etwa die Unternehmenskultur ins Zentrum ihrer Sicherheitsüberlegungen stellen", lautet der Appell.
Bei der Bewusstseinsschärfung orten die Studienautoren tatsächlich noch Nachholbedarf. Zwar werden Sicherheitsfragen mittlerweile in drei von vier Firmen auf Führungsebene diskutiert. Zwei Drittel der befragten Führungspersönlichkeiten betrachten das Thema weiterhin als eher technische Angelegenheit und orten für die eigene Firma von innen keinerlei Bedrohung.
Internet der Dinge
Ganz schlecht scheint es um das Zukunftsthema Internet der Dinge/Internet of Things (IoT) bestellt. So gaben 40 Prozent der befragten Unternehmen an, überhaupt keinen Überblick über alle IoT-Geräte im eigenen Netzwerk zu haben. Dass die Bedrohung real ist, ist den Firmen offenbar aber sehr wohl bewusst. 99 Prozent gaben laut KPMG an, Bedenken hinsichtlich der sicheren Integration von IoT-Geräten zu haben.
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