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EMC World 2011

EMC: Kein Verständnis für Amazon-Cloudprobleme

Sowohl der

, bei dem Kundendaten unwiederbringlich verloren gingen, als auch der jüngste Sony-Hack würden die potenziellen Verwundbarkeiten der Cloud aufzeigen, so Tucci im Gespräch mit der futurezone am Rande derEMC World 2011. Ob der Amazon-Vorfall die positive Cloud-Stimmung in der Industrie trübe, wollte Tucci auf Nachfrage der futurezone nicht weiter kommentieren. Der Amazon-Dienst sei aber mit den EMC-Services nicht vergleichbar. "Wir bedienen unter anderem die Top-Banken der Welt. Dass wir Daten bei einem Problem nicht mehr wiederherstellen können, ist kein vorstellbares Szenario", so Tucci.

Die Frage nach der Sicherheit in der Cloud war nicht zuletzt durch den Sony-Hack, aber auch durch einen kürzlichen

auf die EMC-Tochter RSA Security ein beherrschendes Thema am ersten Tag der EMC World. Die Angriffe seien sehr zielgerichtet und von hohem technischen Niveau. Als größte Schwachstellen würden sich aber weiterhin weniger die Systeme selbst als vielmehr menschliches Versagen und Fehlverhalten präsentieren, so der EMC-Chef.

Sicherheitsprobleme im Griff
Der Lernprozess sei diesbezüglich noch nicht abgeschlossen, meinte Tucci, der auf Nachfrage von Journalisten versicherte, dass man die RSA-Probleme unter Kontrolle habe. "Wir wissen, welche Elemente bei dem Angriff gestohlen wurden und bauen diese aus den bestehenden Lösungen aus", so Tucci. Sicherheitsexperten hatten die Befürchtung geäußert, das Authentifizierungssystem SecurID sei durch den Zwischenfall kompromittiert worden.

In der vorangegangenen Keynote hatte der EMC-CEO bereits von der "totalen Transformation der IT-Landschaft" gesprochen. Sowohl auf Infrastruktur-, als auch auf Applikationsebene würden durch den Trend zur Cloud und Virtualisierung neue Zeiten anbrechen. Darüber hinaus stehen laut Tucci mit den leistungsstarken Smartphones und Tablets eine Reihe von Enduser-Geräten zur Verfügung, die neue Arbeitsabläufe und einen veränderten Umgang mit verfügbaren Daten nach sich ziehen.

Auswertung von Datensätzen

Cloud Computing sieht EMC untrennbar mit der Analyse und Verwertung der anfallenden Datenmengen verknüpft. Um von den schnell wachsenden Daten- und Informationsbeständen profitieren zu können, hat EMC heute die Lösung Greenplum HD Data Computing Appliance vorgestellt, die auf der Open-Source-Software Apache Hadoop basiert. Damit soll die Verarbeitung von strukturierten, aber vor allem auch unstruktierten Daten vereinfacht werden. Riesige Datensätze können nach beliebigen Parametern durchsucht werden, um etwa das Kundenverhalten besser vorhersagen oder analysieren zu können. Aber auch die Wissenschaft und Forschung soll von derartigen Möglichkeiten profitieren.

Neben der Präsentation der neu entwickelten Tools zur Datenauswertung stellte EMC mit dem Isilon IQ 108NL Scale-out NAS das größte Dateisystem der Welt vor. Es kann mehr als 15 Petabyte in einem einzigen Dateisystem und Volume adressieren. Dafür nutzt es Hitachi Ultrastar-Laufwerke mit einer Speicherkapazität von jeweils drei Terabyte in einem Knoten mit einem Einbaumaß von jeweils vier Höheneinheiten.

Flash im Fokus

Weiters kündigte EMC an, im Hardware-Bereich künftig verstärkt auf Flash-Speicher zu setzen. Neben dem Einsatz von günstigen Multi-Level Cell (MLC) SSDs für Enterprise-Lösungen experimentiert EMC im Rahmen des "Project Lightning" zudem mit dem Einsatz von Flash-Speicher als Cache im Server sowie als Speicher im Array. Dadurch soll der Transport von Daten zum Prozessor sowie die Verarbeitungsgeschwindigkeit erheblich erhöht werden.

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Martin Jan Stepanek

martinjan

Technologieverliebt. Wissenschaftsverliebt. Alte-Musik-Sänger im Vienna Vocal Consort. Mag gute Serien. Und Wien.

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