Erste Bank: Kredit in drei Klicks als Antwort auf Handelsketten
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Alles online von der Antragsstellung bis zur Auszahlung - das verspricht der auf den Namen "Klick-Kredit" getaufte Konsumkredit, den Erste Bank und Sparkassen ab sofort auch Nichtkunden über die eigene Homepage und die Bankingplattform George anbieten. Bis zu 50.000 Euro bei einer Laufzeit bis zehn Jahre können so finanziert werden. Die Auszahlung nach positiver Prüfung soll in 24 Stunden erfolgen. Sämtliche Unterlagen können digital eingereicht werden, Neukunden können sich per Video legitimieren.
Online vs. Filiale
Auch wenn es für die meisten darum geht, schnell online zum gewünschten Kreditbetrag zu kommen, hört Erste-Privatkunden-Vorstand Thomas Schaufler die Bezeichnung "Online-Kredit" gar nicht so gern, wie er gegenüber der futurezone anmerkt. "Für uns geht es eigentlich nicht mehr um online oder offline, sondern darum, dass der Kunde so einfach wie möglich zum Ziel kommt. Er kann den Kredit in der Filiale abschließen oder mit drei Klicks online zuhause, wenn er nach der Arbeit Zeit hat. Wie es halt bequemer ist", sagt Schaufler.
Mit dem unkomplizierten Zugang zu den eigenen Konsumkrediten will die Bank auch Kunden erreichen, die sonst auf eine der vielfach angebotenen Finanzierungslösungen im Handel zurückgreifen. Der Sensibilität des Themas sei man sich - Stichwort Privatverschuldung - jedenfalls bewusst. Die finanzielle Absicherung des Kunden stehe immer im Vordergrund, die Auslegung sei beim Online-Antrag genau so streng wie in der Filiale.
Sorgfältige Prüfung
"Ein Kredit muss leistbar sein und darf sich nicht nur mit dem 13. oder 14. Gehalt knapp ausgehen. Im Gegensatz zu der Handelskette, wo der Lehrling einen Konsumkredit aufnimmt, ohne bis ins Detail geprüft werden zu können, gehen wir wesentlich sorgfältiger vor. Es geht nicht darum, möglichst viel Geld zu verteilen, sondern Menschen zu helfen, die als Überbrückung für eine kurzfristige Anschaffung eine finanzielle Unterstützung brauchen", erklärt Schaufler.
Neben dem Konsumkredit, der sich schon bisher bei Erste-Bank-Kunden großer Beliebtheit erfreute, bietet die Bank auch diverse Anspar- und Kreditkarten-Produkte an, die direkt aus George heraus gekauft werden können. Noch in diesem Jahr sollen Kunden die Möglichkeit bekommen, Wertpapierdepots zu eröffnen bzw. Kapitalsparpläne online abzuschließen.
Anhand von Fragen zur beabsichtigten Laufzeit bzw. zum Veranlagungsziel sollen Kunden - ähnlich wie in einem Filialgespräch - diverse Optionen angeboten werden. Falls sich Kunden beim finalen Abschluss nicht sicher sind, kann der Prozess nahtlos in einer Filiale zu Ende geführt werden.
George wird intelligenter
Für die Zukunft sieht sich die Bank durch ihre Banking-Plattform George gut aufgestellt. Diese soll künftig noch intelligenter agieren und Kunden proaktiv auf bestimmte Entwicklungen, aber auch passende Produktangebote und neue Services hinweisen.
"Bisher konnte George etwa über den Finanzmanager übersichtlich aufschlüsseln, was man wofür ausgegeben hat. In Zukunft lernt George mit und weist etwa von sich aus darauf hin, wenn mehrere Monate hintereinander signifikant höhere Ausgaben getätigt wurden. Oder macht - etwa durch Ereignisse auf den Finanzmärkten - darauf aufmerksam, dass der Veranlagungsschlüssel geändert werden könnte", sagt Schaufler.
Dieser Artikel entstand im Rahmen einer Kooperation mit Erste Bank und Sparkassen. Die redaktionelle Verantwortung obliegt der futurezone-Redaktion.
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