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Foxconn gewinnt Übernahme-Poker um Sharp

Der taiwanische Apple-Partner Foxconn hat den Bieterkampf um den angeschlagenen japanischen Elektronikkonzern Sharp anscheinend gewonnen. Nach Berichten japanischer Medien beschloss Sharp am Donnerstag, das Übernahmegebot von Foxconn anzunehmen. Damit wäre der japanische Staat mit seinem Versuch gescheitert, eine Übernahme von Sharp durch einen ausländischen Konzern zu verhindern. Eine Sprecherin von Sharp in Tokio sagte zu den Berichten nur, sobald es etwas Offizielles bekanntzumachen gebe, werde man dies tun.

Milliardenangebot

Es wäre die größte Übernahme eines japanischen Elektronikkonzerns durch ein ausländisches Unternehmen. Während Foxconn rund 5,9 Milliarden US-Dollar (5,4 Milliarden Euro) für Sharp geboten hatte, wollte der von der japanischen Regierung gestützte Fonds Innovation Network Corporation of Japan ( INCJ) rund 2,5 Milliarden Dollar in die Sanierung des angeschlagenen Elektronikunternehmens investieren.

Unter Druck

Experten hatten INCJ lange als Favoriten gesehen angesichts der Bemühungen der japanischen Regierung, Sharps Technologie nicht in ausländische Hände geraten zu lassen. Sharp war ein Pionier bei flachen LCD-Bildschirmen, geriet in den vergangenen Jahren jedoch durch koreanische und chinesische Konkurrenz bei Bildschirmen für Fernseher und Smartphones massiv unter Druck. Nach hohen Verlusten stand zeitweise sogar der Fortbestand des Unternehmens infrage.

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