James Webb entdeckt ersten Braunen Zwerg außerhalb der Milchstraße
Das James-Webb-Teleskop hat mit Hilfe des Hubble-Teleskops möglicherweise erstmals einen Braunen Zwerg außerhalb der Grenzen unserer eigenen Galaxie entdeckt.
Er befindet sich am Rand der Kleinen Magellanschen Wolke (Small Magellanic Cloud - SMC), einer Satellitengalaxie der Milchstraße. Dort liegt er im Sternhaufen namens NGC 602, wie aus einer Mitteilung der Europäischen Weltraumagentur ESA hervorgeht.
➤ Mehr lesen: Hobby-Astronomen entdecken Objekt, das durch die Milchstraße rast
NGC 602 ist etwa 200.000 Lichtjahre von der Erde entfernt. Die Bedingungen dort ähneln denen unseres Universums in seiner frühen Phase.
„Nur mit der unglaublichen Empfindlichkeit und räumlichen Auflösung im richtigen Wellenlängenbereich ist es möglich, diese Objekte in so großen Entfernungen zu erkennen“, erklärt Studienautor Peter Zeidler.
Was sind Braune Zwerge?
Braune Zwerge sind ganz besondere Himmelskörper. Sie gelten als gescheiterte Sterne, weil sie zwar ebenso wie Sterne aus Gaswolken entstehen, aber nicht genug Masse für die Wasserstofffusion aufweisen. Sie werden deswegen auch als substellare Objekte bezeichnet. Sie sind damit zwar deutlich größer und massereicher als Planeten (Jupiter, der größte Planet, hat nur in etwa ein Zehntel des Durchmessers eines typischen Braunen Zwergs), gleichzeitig aber deutlich kleiner als Sterne.
➤ Mehr lesen: Über 7.000 Grad heißer Brauner Zwerg bricht Rekord
Durch die Erforschung des Braunen Zwerges in NGC 602 wolle man die Entstehung von Sternen und Planeten unter den rauen Bedingungen des frühen Universums besser erforschen, wie es von der beteiligten Wissenschaftlerin Elena Sabbi heißt.
Kommentare