Google bekommt Druck wegen neuer Flugsuche
Google bekommt Druck wegen neuer Flugsuche
© Jörg Sarbach, ap

Google bekommt Druck wegen neuer Flugsuche

Google bekommt Druck wegen neuer Flugsuche

Was für Kunden eigentlich positiv zu bewerten ist, schließlich finden sie auf diesem Weg ihre Flüge schneller, stößt den Wettbewerbern sauer auf: Flugsuchmaschinen-Betreiber wie Expedia, Orbitz Worldwide und Priceline werfen dem Suchmaschinen-Betreiber Machtmissbrauch vor. Dieser zeigt seit Anfang Dezember die Ergebnisse seiner eigenen Flugsuche ganz oben in den Suchergebnissen an und linkt direkt auf die Fluggesellschaften.

Möglich wird das durch die Integration der Technik des zugekauften Flugsuchspezialisten ITA Software aus Boston, den Google für rund 700 Millionen Dollar übernommen hat. Der Deal wurde vor der Übernahme genau von Kartellbehörden geprüft und Google musste einige Zugeständnisse machen. So darf Google die Preise nicht willkürlich anheben, darf keine Kunden aussperren, muss die bestehenden Systeme weiterentwickeln und überdies sicherstellen, dass mit den Daten der ITA-Nutzer kein Schindluder getrieben wird.

Direkte Links statt Tools für OnlinereisebürosLaut einem Bericht des "Wall Street Journals" hatte Google sich außerdem dazu verpflichtet, Tools zu bauen, die mehr Traffic auf die Websites von Fluggesellschaften und Onlinereisebüros bringen. Dieses Versprechen halte Google nicht ein, beschweren sich nun die Wettbewerber. Stattdessen setze Google nun direkte Links auf die Fluggesellschaften.

Jeremy Wertheimer, der Gründer von ITA und jetziger Vizepräsident bei Google, bestätigte dies bei einer Konferenz zum Thema Online-Buchungen. Google habe allerdings keine andere Wahl, so Wertheimer. Fluggesellschaften würden die Daten nur unter der Bedingung zur Verfügung stellen, dass Google direkt auf ihre Buchungsseiten verlinkt statt auf andere Flugsuchmaschinen und Onlinereisebüros.

Nur Flüge, keine ZusatzdiensteDie Anzeige der Flugsuchergebnisse von Google ist mit denen der Konkurrenz nahezu ident, heißt es. Allerdings gilt sie derzeit nur für US-Flüge, auch sind gewisse Airlines wie Southwest und JetBlue nicht in den Ergebnissen enthalten. Zudem lassen sich via Google direkt keine Autos oder Unterkünfte buchen, wie es etwa bei den Konkurrenten möglich ist. Für die User des Suchmaschinendienstes, die nur einen Flug buchen wollen, ist der direkte Verweis auf die Airline somit eigentlich ein Vorteil.

Robert Birge, der Marketing-Leiter des Reisespezialisten Kayak, meinte dazu: "Auch wenn Google möglicherweise kein Gesetz damit bricht, bricht das Unternehmen damit sein Versprechen, das es zu Reiseunternehmen verlinkt".

"Unparteiische" Suchmaschine?Die Federal Trade Commission (FTC) hat die Praktiken von Google die letzten sechs Monate untersucht. Nun wurden allerdings im Kartell-Unterausschuss des US-Senats Stimmen laut, dass die Behörde genauer und intensiver an die Untersuchungen herangehen müsse. Es müsse die Frage geklärt werden, ob Google nach wie vor eine "unparteiische" Suchmaschine sei, wenn sie derart mächtige Tools wie eine Flugsuche besitze, heißt es.

Googles bekommt Druck wegen neuer Flugsuche

In den USA hat Google Anfang Dezember begonnen, Ergebnisse aus der eigenen Flugsuche in den Suchergebnissen an erster Stelle anzuzeigen. Das ärgert nun die Betreiber von Flugsuchmaschinen, die um ihre Geschäftsmodelle fürchten. Die US-Handelsaufsicht soll dies nun stärker untersuchen, fordert der Kartell-Unterausschuss des US-Senats.

Was für Kunden eigentlich positiv zu bewerten ist, schließlich finden sie auf diesem Weg ihre Flüge schneller, stößt den Wettbewerbern sauer auf: Flugsuchmaschinen-Betreiber wie Expedia, Orbitz Worldwide und Priceline werfen dem Suchmaschinen-Betreiber Machtmissbrauch vor. Dieser zeigt seit Anfang Dezember die Ergebnisse seiner eigenen Flugsuche ganz oben in den Suchergebnissen an und linkt direkt auf die Fluggesellschaften.

Möglich wird das durch die Integration der Technik des zugekauften Flugsuchspezialisten ITA Software aus Boston, den Google für rund 700 Millionen Dollar übernommen hat. Der Deal wurde vor der Übernahme genau von Kartellbehörden geprüft und Google musste einige Zugeständnisse machen. So darf Google die Preise nicht willkürlich anheben, darf keine Kunden aussperren, muss die bestehenden Systeme weiterentwickeln und überdies sicherstellen, dass mit den Daten der ITA-Nutzer kein Schindluder getrieben wird.

Laut einem Bericht des "Wall Street Journals" hatte Google sich außerdem dazu verpflichtet, Tools zu bauen, die mehr Traffic auf die Websites von Fluggesellschaften und Onlinereisebüros bringen. Dieses Versprechen halte Google nicht ein, beschweren sich nun die Wettbewerber. Stattdessen setze Google nun direkte Links auf die Fluggesellschaften.

Jeremy Wertheimer, der Gründer von ITA und jetziger Vizepräsident bei Google, bestätigte dies bei einer Konferenz zum Thema Online-Buchungen. Google habe allerdings keine andere Wahl, so Wertheimer. Fluggesellschaften würden die Daten nur unter der Bedingung zur Verfügung stellen, dass Google direkt auf ihre Buchungsseiten verlinkt statt auf andere Flugsuchmaschinen und Onlinereisebüros.

Die Anzeige der Flugsuchergebnisse von Google ist mit denen der Konkurrenz nahezu ident, heißt es. Allerdings gilt sie derzeit nur für US-Flüge, auch sind gewisse Airlines wie Southwest und JetBlue nicht in den Ergebnissen enthalten. Zudem lassen sich via Google direkt keine Autos oder Unterkünfte buchen, wie es etwa bei den Konkurrenten möglich ist. Für die User des Suchmaschinendienstes, die nur einen Flug buchen wollen, ist der direkte Verweis auf die Airline somit eigentlich ein Vorteil.

Robert Birge, der Marketing-Leiter des Reisespezialisten Kayak, meinte dazu: "Auch wenn Google möglicherweise kein Gesetz damit bricht, bricht das Unternehmen damit sein Versprechen, das es zu Reiseunternehmen verlinkt". Die Federal Trade Commission (FTC) hat die Praktiken von Google die letzten sechs Monate untersucht. Nun wurden allerdings im Kartell-Unterausschuss des US-Senats Stimmen laut, dass die Behörde genauer und intensiver an die Untersuchungen herangehen müsse. Es müsse die Frage geklärt werden, ob Google nach wie vor eine "unparteiische" Suchmaschine sei, wenn sie derart mächtige Tools wie eine Flugsuche besitze, heißt es.

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