Google wollte Spotify kaufen
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr!
Der US-Internetriese Google im vergangenen Jahr versucht, sich den erfolgreichen Musik-Streamingdienst Spotify einzuverleiben. Der Plan des US-Konzerns sei aber an den hohen Preisvorstellungen der Schweden gescheitert, berichtete das „Wall Street Journal“ (Artikel kostenpflichtig) am Dienstag unter Berufung auf informierte Kreise.
Zehn Milliarden Dollar gefordert
Spotify forderte demnach mehr als zehn Milliarden Dollar (aktuell 7,4 Mrd. Euro) von Google, obwohl es zu dieser Zeit mit 4 Mrd. Dollar bewertet wurde.
In einem Ende 2013 an die US-Börsenaufsicht SEC gerichteten Brief, der erst Monate später veröffentlicht wurde, hatte Google mitgeteilt, für den Zukauf von Unternehmen und Technologien im Ausland 20 bis 30 Milliarden Dollar ausgeben zu wollen. Google habe kürzlich versucht, für vier bis fünf Milliarden Dollar ein ausländisches Unternehmen zu kaufen, den Plan aber aufgegeben, erklärte Google, ohne den Namen des Unternehmens zu nennen.
Songza statt Spotify
Google kaufte kürzlich den Streamingdienst Songza, um sein eigenes Musikangebot Play Music All Access zu stärken. Songza bietet Musik je nach Stimmung und Tätigkeit, zählt allerdings nur rund 5,5 Millionen Nutzer. Unbestätigten Berichten zufolge zahlte Google dafür rund 15 Millionen Euro.
Spotify ist die Nummer eins der Musik-Streamingdienste und hatte im Mai rund 40 Millionen Nutzer in 56 Ländern. Davon haben mehr als zehn Millionen Menschen den Dienst abonniert.
Kommentare