Bericht

Groupon dampft Börsengang deutlich ein

Der mit Spannung erwartete Börsengang der Schnäppchen-Website Groupon wird laut einem Zeitungsbericht deutlich kleiner ausfallen als ursprünglich erwartet. Der Rabattgutschein-Spezialist wolle weniger als zehn Prozent seiner Aktien platzieren und peile eine Bewertung unter 12,5 Milliarden Dollar (knapp 9,1 Milliarden Euro) an, schrieb das „Wall Street Journal“ am Mittwoch. Groupon wolle dabei zwischen 500 und 700 Millionen Dollar einnehmen.

Dem Internet-Unternehmen war Anfangs ein Börsenwert von bis zu 20 Milliarden Dollar zugetraut worden. Allerdings wurde relativ schnell klar, dass wegen der aktuellen Börsenturbulenzen und interner Probleme der Firma daraus kaum etwas werden wird.
Bei Groupon können Unternehmen Rabatt-Coupons für ihr Geschäft anbieten, der Deal kommt aber erst zustande, wenn eine bestimmte Anzahl von Interessenten zuschlägt. Das Unternehmen behält eine Kommission, typischerweise etwa die Hälfte des Gutschein-Werts. Zuletzt musste Groupon wegen Bedenken der Börsenaufseher die Umsatz-Angaben praktisch halbieren - weil jetzt nur noch die Kommission in die Bücher kommt, und nicht der gesamte Coupon-Wert.

Außerdem gibt es grundsätzliche Zweifel am Geschäftsmodell: Groupon kommt trotz schnell wachsender Umsätze nicht aus den tiefroten Zahlen heraus, weil die Gewinnung neuer Kunden viel Geld kostet. Groupon unterhält ein Heer von Außenmitarbeitern, die Firmen für Rabattaktionen gewinnen.

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