FILE PHOTO: Tesla workers examine a Model S used for training and tool calibration at the company's factory in Fremont
© REUTERS / Noah Berger

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Hakenkreuze und Rassismus in Tesla-Fabrik: Mitarbeiter klagen

Hakenkreuze in den Toiletten, rassistische Beschimpfungen während der Arbeit und weniger Aufstiegsmöglichkeiten für Afroamerikaner: Das sind die Vorwürfe, die mehrere Ex-Mitarbeiter Tesla laut einem Bericht der New York Times in der Fabrik in Fremont, Kalifornien anlasten. Zwar werden keine hochrangigen Manager beschuldigt, rassistische Äußerungen getätigt zu haben. Dem Konzern wird aber vorgeworfen, zu wenig gegen das rassistische Klima unternommen zu haben, das in Fremont System habe.

100.000 Dollar Schweigegeld

Immer wieder seien Mitarbeiter mit rassistischen Hasstiraden und Schimpfwörtern wie "Nigger" konfrontiert gewesen. Zumindest drei davon haben Tesla seit vergangenem Jahr vor Gericht geklagt. In einem dieser Fälle existiert ein Video, das die rassistische Beschimpfung dokumentiert. Selbst Elon Musk soll sich dem Vorfall persönlich angenommen und diesen verurteilt haben. Tesla bot diesem Mann 100.000 Dollar als Wiedergutmachung an, allerdings nur, wenn dieser damit nicht an die Öffentlichkeit gehe. Das lehnte der Mann ab.

Andere Betroffene berichten auch davon, dass schwarze Beschäftigte im Vergleich zu weißen Mitarbeitern in gleichen Positionen wiederholt niedere Arbeiten verrichten müssen und bei Jobvorrückungen weniger oft berücksichtigt wurden. In einigen Fällen sollen bei den Begründungen rassistische Untertöne mitgeschwungen haben. Einem Vorarbeiter wird vorgeworfen, dass er die große Anzahl an schwarzen Beschäftigten kritisierte und diese als nicht Tesla-konform bezeichnete. Ein anderer Mitarbeiter soll Afroamerikaner als Affen beschimpft haben.

Tesla kritisiert Berichte

Bei Tesla weist man den Vorwurf des systematischen Rassismus in der eigenen Fabrik zurück. Einige der in der New York Times geäußerten Vorfälle seien dem Unternehmen nicht bekannt. "In einer Firma in der Größe einer Kleinstadt wird es immer auch Beschwerden über schlechtes Verhalten geben", teilte Tesla mit. Gegenüber Ars Technica kritisierte Tesla den Bericht zudem als unfair. Die New York Times nehme einige Einzelbeispiele heraus und stelle Tesla damit in ein schlechtes Licht. In Fremont sind 10.000 Mitarbeiter beschäftigt.

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Martin Jan Stepanek

martinjan

Technologieverliebt. Wissenschaftsverliebt. Alte-Musik-Sänger im Vienna Vocal Consort. Mag gute Serien. Und Wien.

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