Prognose

Infineon erwartet Dämpfer im neuen Jahr

Der bayerische Halbleiterkonzern Infineon, der auch in Kärnten (Villach) produziert, erwartet im neuen Geschäftsjahr einen Dämpfer. Der Umsatz werde um die 5 Prozent zurückgehen, teilte das Unternehmen aus Neubiberg am Mittwoch mit. Die operative Marge werde auf etwa 10 bis 15 Prozent schrumpfen. Im vergangenen Geschäftsjahr 2010/11 (per Ende September) hatte Infineon bei einem Umsatz von knapp 4 Mrd. Euro ein Betriebsergebnis (EBIT) von 736 Millionen Euro und dank des Verkaufs der Mobilfunktechnik einen Überschuss von 1,1 Milliarden Euro erwirtschaftet.

Für das laufende Quartal äußerte sich der Chiphersteller noch pessimistischer als zuletzt im Oktober. Der Umsatz werde wegen der Schwäche im Industriegeschäft im Jahresvergleich um ein Zehntel schrumpfen, hieß es. Die Marge werde zwischen 13 und 14 Prozent liegen. Im vergangenen Geschäftsjahr hatte die operative Rendite fast 20 Prozent erreicht. Zur Dividende hielt sich Infineon bedeckt, im vergangenen Jahr hatte der Konzern seine Aktionäre mit 10 Cent je Aktie am Gewinn beteiligt.

Rekordwerte im Geschäftsjahr 2010/2011
Infineon hat trotz eines überraschend schwächeren vierten Quartals im vergangenen Geschäftsjahr Rekordwerte verbucht. 2010/2011 kletterte der Umsatz um 21 Prozent auf knapp 4 Mrd. Euro. Unter dem Strich verdiente der im Leitindex der Deutschen Börse notierte Konzern rund 1,12 Mrd. Euro, nachdem im Vorjahr noch 660 Mio. Euro in den Büchern standen. Infineon hatte nach einer jahrelangen Durststrecke im Geschäftsjahr 2009/2010 erstmals wieder Gewinne geschrieben und das zweite Mal in seiner Geschichte überhaupt eine Dividende gezahlt. Infineon war 1999 aus dem Siemens-Konzern ausgegliedert worden und ging im März 2000 an die Börse.

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