Investor Icahn droht eBay wegen PayPal
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Der für sein aggressives Auftreten in Unternehmensbeteiligungen bekannte Investor Carl Icahn droht in seinem Streit mit eBay mit einer härteren Gangart. Er habe seinen Kampf für eine Abspaltung der PayPal-Sparte noch gar nicht richtig begonnen, schrieb er den übrigen Aktionären des US-Onlinehändlers in einem am Donnerstag veröffentlichten Brief.
Zudem führte der mit gut zwei Prozent an eBay beteiligte Milliardär neue Argumente für die von ihm geforderte Loslösung des Bezahldienstes ins Feld: Zwei getrennte Führungsteams könnten sich stärker auf ihre jeweiligen Kerngeschäfte konzentrieren. Zudem könne PayPal so auch strategische Partnerschaften mit eBay-Konkurrenten eingehen.
Noch keine Reaktion von eBay
Der Internet-Händler war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Das Unternehmen hat jedoch wiederholt betont, dass es PayPal unter dem eigenen Dach halten wolle. Erst am Mittwoch erklärte eBay-Chef John Donahoe mit Blick auf eine Umfrage unter den Hauptaktionären des Unternehmens, dass eine Mehrheit von ihnen in dieser PayPal-Frage mit ihm übereinstimme. Icahn stellte dieses Ergebnis infrage und verwies darauf, dass er seine Ziele für PayPal den anderen Anteilseignern noch gar nicht erläutert habe.
Icahn kauft in der Regel vergleichsweise kleine Anteile von Unternehmen, stellt dann lautstark Forderungen und löst so in den betroffenen Konzernen Aufregung aus. Zuletzt hatte er sich mit Apple und dem PC-Hersteller Dell angelegt.
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