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Science

Forscher erzeugen künstliche Polarlichter

Polarlichter faszinieren die Menschheit seit Tausenden Jahren. Teilchen in der Ionosphäre (in 70 bis 300 km Höhe) zum Leuchten zu bringen, das schafft heute allerdings nicht nur Strahlung aus dem Weltall. Durch am Erdboden erzeugte starke Radiowellen kann ein ähnlicher Effekt erzeugt werden. Genau das passiert dieser Tage in Alaska. Dort steht das High Frequency Active Auroral Research Programm (HAARP), eine US-amerikanische Forschungseinrichtung, der von Verschwörungstheoretiker*innen magische Kräfte zugesprochen werden.

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Die Antennen von HAARP

Die Antennen von HAARP

Lichter in 300 km Entfernung sichtbar

Von 4. bis 7. November strahlen die 180 Antennen der Anlage Radiowellen mit einer Gesamtleistung von 3,6 Megawatt in die Ionosphäre. Dadurch sollte dort ein blassgrünes Leuchten auftreten, wie es auch bei natürlichen Polarlichtern vorkommt. Das Leuchten kann in einem Umkreis von 300 Kilometern rund um den HAARP-Standort in Gakona sichtbar sein.

Kollisionen von Satelliten vermeiden

Durch das Experiment sollen Mechanismen in der Ionosphäre untersucht werden. Dabei erhofft man sich unter anderem neue Erkenntnisse über die Bildung von Plasmawellen und ihre Auswirkungen auf verschiedene elektromagnetische Frequenzbereiche. Mehr Wissen darüber könnte in Zukunft dazu verwendet werden, um Satelliten die Gefahr von Kollisionen erkennen zu lassen und Kollisionen zu verhindern. Die Ionosphäre erstreckt sich bis in den niedrigen Erdorbit, wo zahlreiche Satelliten die Erde umkreisen.

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