Am Freitag sind Polarlichter in Österreich möglich
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Am Freitag, 1. Dezember, könnten in den Morgenstunden erneut Polarlichter über Österreich zu sehen sein. Grund dafür ist eine starke Sonneneruption, die am Mittwoch stattgefunden hat. Durch diesen koronalen Masseauswurf (CME) bahnt sich nun ein geomagnetischer Sturm an.
Der Sonnensturm wird von Space Weather als "G3" klassifiziert. Die Skala reicht von "G1" (gering) bis „G5“ (extrem). Es handelt sich um einen „kannibalistischen“ Sonnensturm. Dabei werden mehrere kleinere geomagnetische Stürme von einem größeren und schnelleren eingeholt und „geschluckt“.
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Sonnenstürme lassen Aurora über Europa leuchten
Polarlichter können bei G3-Stürmen eigentlich bis in den 50. Breitengrad beobachtet werden. Allerdings können sie auch niedrigere Breitengrade erreichen. Österreich liegt zwischen dem 49. und 46. Breitengrad. Doch bereits Anfang November konnte man aufgrund eines G3-Sonnensturms auch hierzulande das Himmelsspektakel beobachten.
Am frühen Morgen des Freitag, 1. Dezember, könnten erste Polarlichter in mittleren Breitengraden sichtbar werden. Am stärksten wird der geomagnetische Sturm aber tagsüber erwartet, in Österreich etwa gegen 13 Uhr.
Das geht aus einer Grafik hervor, die die Weltraumwetter-Expertin Tamita Skov auf X teilte. Die Polarlichter könnten aber auch noch bis zum frühen Abend des Freitags zu sehen sein.
Allerdings muss das Wetter mitspielen, damit man auch etwas sieht. Laut Wetterradar der GeoSphere Austria steht in der Nacht von Donnerstag auf Freitag vielerorts Regen und Schnee bevor. Die Wolken verdecken dann die Sicht auf die Polarlichter.
Weitere mögliche Auswirkungen auf der Erde sind Fehlfunktionen bei Stromversorgungssystemen (in der Regel aber keine Ausfälle), Orientierungsprobleme bei Satelliten im Erdorbit sowie Störungen von Funkfrequenzen.
Solares Maximum steht bevor
Derzeit nimmt die Sonnenaktivität immer stärker zu, weshalb solche Ereignisse häufiger zu erwarten sind. Grund dafür ist, dass sie Sonne auf das Solare Maximum zusteuert.
In ihrem 11-jährigen Zyklus nimmt die Zahl der Sonnenflecken zu, die Auslöser für Sonneneruptionen sind. Aktuell geht man davon aus, dass das Solare Maximum 2025 erreicht wird, es gibt aber auch Anzeichen dafür, dass es schon früher kommen könnte.
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