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Provider warnen: Internet könnte in Österreich deutlich teurer werden

Heimische Internetanbieter dürften ihre Tarife in naher Zukunft gezwungenermaßen erhöhen, teilt der Verband der Internet Service Provider (ISPA) mit. Die meisten nutzen die Internetleitungen der A1 Telekom Austria zu regulierten Preisen. Laut der ISPA zeichne sich nun eine Deregulierung von A1 ab, "die zu höheren Preisen bei allen anderen führen dürfte“ heißt es in einer Pressemitteilung.

Ein Gutachten der Regulierungsbehörde Telekom-Control-Kommission (TKK) kam nämlich zu dem Schluss, dass A1 in Teilen Österreichs keine marktbeherrschende Stellung mehr hätte. Unter anderem gebe es ausreichend Wettbewerb durch mobiles Breitband. Laut der ISPA werde von der Behörde aber nicht berücksichtigt, dass dieses den erhöhten technischen Ansprüchen durch Homeoffice und Co. nicht gerecht werden könne und „als echter Ausgleich am Markt ausfällt“.

Preise werden an Kund*innen weitergegeben

In einem vergangene Woche veröffentlichten weiteren Gutachten rät die TKK zu einer landesweiten Deregulierung. Neuen Vertragsentwürfen zu entnehmen, würde A1 damit die Preise für die Nutzung seiner Infrastruktur für alle anderen Anbieter deutlich erhöhen. 

„Die Internetanbieter können natürlich nicht mit Verlust arbeiten und müssen diese Preise dann an ihre Kund*innen weitergeben“, erklärt der ISPA-Präsident Harald Kapper. Die Errichtung der Internet-Infrastruktur wurde ihm zufolge aber ursprünglich vom Staat bezahlt – die Österreicher*innen würden hier als doppelt zahlen.

Die ISPA fordert nun, dass die TKK im Sinne der Konsument*innen handelt und A1 weiterhin reguliert bleibt. Ob die Behörde der Forderung nachkommen wird, wird sich zeigen.

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