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IT für Meteorologen: Jedem Haus sein Wetterbericht

Wetterberichte wie sie im Fernsehen oder anderen Medien präsentiert werden, sind üblicherweise nicht für einen konkreten Standort, sondern nur für ganze Bundesländer verfügbar. Beim Wetterdienst UBIMET ist das anders. “Wir bieten Wettervorhersagen auf bis zu 100 Meter genau, das ist einzigartig in unserer Branche”, sagt Andreas Hedrich, CTO bei UBIMET, gegenüber der futurezone. Diese hohe örtliche Auflösung bringt den Vorteil, dass maßgeschneiderte meteorologische Informationen an Kunden wie Versicherungen, Bahngesellschaften, Flughäfen oder Online-Dienste geliefert werden können. So lassen sich etwa Unwetterwarnungen tatsächlich gezielt an Personen in den betroffenen Gebieten versenden oder Schneeräumungsfahrzeuge effizient koordinieren.

Andreas Hedrich
So genaue Prognosen zu erstellen, ist allerdings äußerst aufwändig, ganz zu schweigen vom zusätzlichen Aufwand die Daten dann so aufzubereiten und zu verknüpfen, dass die Kunden auch etwas damit anfangen können. “Wir verarbeiten rund 70 Terabyte Daten pro Tag und haben sehr hohe Anforderungen was die Rechenleistung und Geschwindigkeit der Datenübertragung für unsere Wettermodelle betrifft”, sagt Hedrich. Um diese Bedürfnisse abzudecken, hat UBIMET mit Cisco eine Hochleistungs-IT-Infrastruktur aufgebaut. “Für die komplexen Berechnungen gibt es einen High-Performance-Rechencluster. Die Datenverknüpfung findet ebenfalls in einem Rechenzentrum statt.”, sagt Alexander Timmerman von Cisco.

Sicherheit und Innovation

Alexander Timmerman
Da UBIMET international tätig ist, gibt es weitere Rechenzentren, etwa in New York, die über den Globus verstreut sind. Die Software und Analysewerkzeuge entwickelt die UBIMET selbst. So will der Wetterdienst durch Innovation sein Angebot ausbauen. “Derzeit haben wir drei Hauptaufgabenbereiche: Sicherheit, etwa in Form unserer Unwetterwarnungen, Effizienz und Effektivität, beispielsweise für die Planung von Schneeräumdiensten und das Zukunftsthema Verhalten, wo wir in Zukunft für Unternehmen ihre Daten mit Wetter verknüpfen können, vielleicht um zu sehen, ob sich Produkte bei bestimmten Wetterbedingungen besser verkaufen”, sagt Hedrich. Mit diesem Ansatz will UBIMET in Zukunft neue Dienstleistungen entwickeln und für Kunden zugänglich machen. „Bei heutigen Innovationen steht weniger die primäre Erfindung von etwas Neuem als viel mehr die elegante Integration von Dingen, die bereits bekannt sind, im Mittelpunkt. Es geht darum, Daten intelligent miteinander zu verbinden, sodass die richtigen Informationen hochsicher an die richtigen Akteure in den entscheidenden Momenten geliefert werden“, sagt Timmerman.

Da die Unternehmensdaten, mit denen UBIMET arbeitet, hier auch sensibel sein können, ist Sicherheit ein zentrales Anliegen. Mit Mitarbeiterschulungen und technischen Schutzmaßnahmen wird hier dafür gesorgt, dass es nicht zu ungewollten Abflüssen von Informationen kommt, denn auch meteorologische Dienstleister sind nicht vor Hackerangriffen gefeit. Wichtig für UBIMET ist auch, dass die Systeme skalierbar sind, da der Rechenaufwand in Zukunft weiter steigen wird, wenn die Modelle zeitlich und räumlich noch feinmaschiger werden. Auch neue Partnerschaften will der Wetterdienst abschließen. “ Das Wetter spielt immer und überall eine Rolle, dementsprechend ist auch die Zahl der Usecases hoch”, sagt Hedrich.

Dieser Artikel ist im Rahmen einer Kooperation zwischen futurezone und Cisco entstanden.

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