LG mit Rekordverlust bei Smartphone-Sparte
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Der südkoreanische Elektronikhersteller LG lässt wegen des harten Wettbewerbs bei Smartphones weiter Federn. Der einheimische Rivale des Smartphone-Weltmarktführers Samsung aus Südkorea vermeldete am Donnerstag in der Sparte mobile Kommunikation den sechsten Quartalsverlust in Folge. Der operative Verlust belief sich demnach im dritten Quartal 2016 auf 436,4 Milliarden Won (350,3 Mio Euro) - das bisher höchste Defizit in einem Vierteljahr.
Den Verlust führte LG Electronics unter anderem auf die schwachen Verkäufe seines Premium-Gerätes G5 sowie Ausgaben „zur Verbesserung der Geschäftsaktivitäten“ zurück. Der Smartphone-Absatz fiel in den Monaten Juli bis September im Jahresvergleich um 9 Prozent auf 13,5 Millionen Stück, die US-Verkaufszahlen konnten aber um 14 Prozent gesteigert werden. Dennoch dürfte LG es sich genau überlegen, ob man weiterhin im hart umkämpften Smartphone-Geschäft tätig bleiben wird. Alle anderen Sparten verzeichnen solide Umsätze und Gewinne.
Warten auf neues Flaggschiff
Für das vierte Quartal erwartet LG einen noch schärfer werdenden Wettbewerb. Inwieweit das Unternehmen vom Produktionsstopp für das Pannen-Smartphone Galaxy Note 7 bei Samsung profitieren kann, gilt als unklar. LG setzt mit Blick auf das Weihnachtsgeschäft auf den Erfolg seines neuen Flaggschiff-Gerätes V20. Ob es das Smartphone auch nach Europa schaffen wird, ist vorerst unklar. In der Presseaussendung für das High-End-Smartphone war bislang lediglich von Nordamerika, Asien, Lateinamerika und dem Nahen Osten die Rede. Allerdings erschien auch der Vorgänger V10 nur mit deutlicher Verspätung in Europa.
Im Gesamtergebnis verzeichnete das Unternehmen, das hinter Samsung zweitgrößter Hersteller von TV-Geräten ist, unterm Strich einen Verlust von 81,5 Milliarden Won. Der Umsatz fiel im Jahresvergleich um 5,7 Prozent auf 13,2 Billionen Won.
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