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Verkehrstechnik

Linux steigt ins In-Car-Geschäft ein

Die Linux Foundation hat den Start einer eigenen Automotive Grade Linux Arbeitsgruppe (AGL) angekündigt. Das Open-Source-Betriebssystem soll in Zukunft als In-Vehicle-Infotainment-Plattform zum Einsatz kommen. AGL soll die Voraussetzungen zur Entwicklung verschiedenster Auto-Apps liefern zur Referenz-Plattform für mehrere Industriepartner werden. Die Automobilhersteller Jaguar Land Rover, Nissan und Toyota unterstützen das Projekt. Außerdem sind unter anderem Fujitsu, Intel, NVIDIA, Samsung und Texas Instruments mit an Bord.

Als Ausgangspunkt für das In-Car-Linux soll Tizen dienen, ein bereits auf Linux basierendes Mobil-Betriebssystem, das von Samsung und Intel entwickelt wurde. Tizen beinhaltet einige Teile von MeeGo, einem Linux-basierten Betriebssystem-Projekt von Nokia.

"Diese Arbeitsgruppe wird Tizen nutzen um ein Debian- oder Fedora-ähnliches Projekt für die Automobil-Industrie zu kreieren. Wie diese Gemeinschafts-Distribution wird die Automotive Grade Linux Arbeitsgruppe sehr schnell neueste Technologien an Fahrzeughersteller und ihre Partner liefern, die damit Linux-basierte Produkte für die neuesten Autos bauen können", sagt Jim Zemlin, der Direktor der Linux-Foundation. Zur Erklärung: Debian und Fedora sind Computer-Betriebssysteme mit Linux-Kernel.

Microsoft und Apple ebenfalls auf der Straße
Linux wäre längst nicht das erste Betriebssystem, das eine In-Car-Version erhält. Microsoft hat mit AutoPC bereits 1998 ein eigenes Auto-Betriebssystem entwickelt, das im Laufe der Jahre bis heute zu Windows Embedded Automotive 7 weiterentwickelt wurde. Auch Ford Sync wird von Microsoft geliefert. Zu Sommerbeginn kündigte auch Apple seinen Einzug ins Auto an. Der

soll dabei die Hauptrolle spielen.

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Von 22. bis 26. Oktober findet in Wien der ITS Weltkongress statt, bei dem über 300 Unternehmen aus 65 Ländern ihre neuesten Entwicklungen im Bereich Verkehrstechnik und Telematik präsentieren. Neben internationalem Fachpublikum soll die Veranstaltung auch Privatpersonen die Möglichkeit bieten, die Technik auf den Straßen von morgen zu begutachten.

 

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