Start-up will Stromnetz im Weltall bauen
Das US-Start-up Star Catcher will ein Stromnetz im Weltraum aufbauen. Damit sollen etwa Satelliten oder Raumstationen in niedrigen Erdorbit (LEO) mit Strom versorgt werden.
Wie Satelliten und Raumstationen sollen auch die Satelliten von Star Catcher Sonnenenergie nutzen. Diese wird in einem Strahlungsbereich an Satelliten ihrer Kunden weitergeleitet, die durch das zusätzliche Licht effizienter Strom produzieren sollen. So soll ihr Netzwerk 5- bis 10-mal so viel Strom liefern als die Satelliten selbst sammeln können, heißt es in einem Statement.
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Wachsenden Strombedarf decken
Das Start-up schätzt, dass bis 2030 etwa 40.000 Satelliten im LEO um die Erde kreisen werden. Die sollen insgesamt 840 Megawatt an Strom benötigen. Derzeit gewinnen Satelliten im Schnitt zwischen 1 und 1,5 MW.
Mit ihrer Technologie könnten auch kleinere Satelliten regelmäßig ihre Batterien aufladen, so Star Catcher. Denkbar wäre auch, Strom in Regionen zu liefern, die keine Solarenergie nutzen können, wie etwa in den dunkelsten Regionen auf dem Mond.
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Erste Tests im Erdorbit für 2025 geplant
Zunächst soll die Technologie am Boden getestete werden. Ende 2025 will Star Catcher dann einen Demonstrator in den Erdorbit schicken und erproben. Anschließend soll ein kommerzieller Dienst eingerichtet werden. Ein Satellit soll Strom mittels Spiegeln an mehrere Objekte gleichzeitig verteilen können. Geplant ist eine Konstellation von 200 Star-Catcher-Satelliten, berichtet Techcrunch.
Star Catcher wurde erst Anfang 2024 von den Weltraum-Entrepreneuren Andrew Rush und Michael Snyder gegründet. Für ihr Vorhaben erhielt das Start-up bei einer Finanzierungsrunde 12,25 Millionen Dollar (11,3 Millionen Euro) und ist damit durchfinanziert.
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