Der Vorstand der "Bundesinitiative eMobility Austria".
Der Vorstand der "Bundesinitiative eMobility Austria".
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E-Mobility

Neue Initiative will Elektromobilität zum Durchbruch verhelfen

Im Rahmen einer Pressekonferenz hat sich am Dienstag die "Bundesinitiative eMobility Austria" (BieM) als neue Organisation zur Förderung der Elektromobilität der Öffentlichkeit präsentiert. Die BieM setzt sich aus Vertretern österreichischer KMUs, kommunaler Gebietskörperschaften, sowie Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft zusammen. Das Ziel ist Know-how-Träger und Lösungssuchende zusammenzubringen, um die Planung und Umsetzung von E-Mobility im Verkehrssystem voranzutreiben. Außerdem möchte die BieM durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit das Thema Elektromobilität stärker in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung rücken.

Autos austauschen reicht nicht

"Wir wollen den Informationsaustausch über die einzelnen Branchen hinweg forcieren und Entscheidungsgrundlagen für die Umsetzung neuer Verkehrsmodelle zur Verfügung stellen", erklärt Helmut-Klaus Schimany, Vorstandsvorsitzender der BieM. Dabei will die Plattform nach Außen hin offen sein und keine Hürden durch hohe Mitgliedsbeiträge aufbauen.

Wie Vorstandsmitglied Angelika Rauch betonte, geht es der BieM nicht darum herkömmliche Autos durch Elektroautos auszuwechseln, sondern neue Gesamtverkehrskonzepte mithilfe von Elektromobilität anzudenken und Erfahrungsberichte verschiedener Lösungen auszutauschen. Dabei sollen unter Einbeziehung der Regionen die verschiedenen Verkehrsteilnehmer - von Unternehmen und Pendler bis hin zu Taxis - mit den Verkehrsträgern und Vertretern der Energiewirtschaft und Automobilbranche vernetzt werden.

Elektromobilität vor dem Durchbruch

Bei der Pressekonferenz war der Tenor eindeutig: Der Markt steht gerade vor dem Durchbruch. Soll heißen, dass sich Elektromobilität durch immer leistungsstärkere und kostengünstigere Produkte und Angebote in naher Zukunft durchsetzen wird. Um das hoch gesteckte Ziel, 200.000 Elektroautos auf Österreichs Straßen bis zum Jahr 2020 erreichen zu können, müssen aber die Rahmenbedingungen stimmen, gibt Schimany zu. Denn gerade in der Bereitstellung der Infrastruktur sei die öffentliche Hand gefordert, wozu es auch einen klaren politischen Willen brauche.

Reichenweitenangst meist unbegründet

"Die Angst, nicht rechtzeitig eine Ladestation für ein Elektroauto zu finden, ist größtenteils unbegründet", sagt Stefan Kaltenegger, ebenfalls im Vorstand der BieM. Um die Aussage zu untermauern, verweist er auf Erhebungen des VCÖs, die zum Ergebnis kamen, dass nur ein Prozent der Autofahrten länger als hundert Kilometer und jede fünfte Autofahrt kürzer als zwei Kilometer ist. Dennoch wird es durch einen Ausbau der Ladestationen in Zukunft auch möglich sein, längere Distanzen zurückzulegen. Um an ihren Zielen festzuhalten, rechnet die BieM aber damit, dass sich alternativ dazu künftig wohl neue Verkehrskonzepte und Angebote entwickeln werden - etwa eine kombinierte Nutzung von Elektroauto, Bahn, Flugzeug und Car-Sharing.

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