Online-Handel bringt Einzelhändler unter Druck
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Die zunehmende Popularität von Online-Shopping bringt die stationären Händler in ganz Europa unter Druck und wirkt sich negativ auf deren Preise und Gewinne aus. Der Preisdruck, den der Internethandel auslöse, greife die Profitabilität der traditionellen Einzelhändler an und führe zu Kostensenkungen und Rabattaktionen. Das könnte in einigen Fällen mit einer Ausdünnung des Filialnetzes Hand in Hand gehen, hält die Ratingagentur Standard & Poor`s in einem aktuellen Bericht fest.
„Für den weitgehend gesättigten und wettbewerbsintensiven Einzelhandelsektor in Europa, mit seinen schwachen oder nur marginal steigenden Umsatzvolumina, erwarten wir, dass ein steigender Anteil im Online-Verkauf eher Marktanteile vom traditionellen Absatz abziehen wird, anstatt neues Marktwachstum zu initiieren,“ so Standard & Poor`s Kreditanalyst Timon Binder.
Die Profitabilität sei in den Segmenten niedriger, in die der Onlinehandel besonders weit vorgedrungen sei. „So beobachten wir zum Beispiel bei der Unterhaltungselektronik, mit einem Marktanteil des Onlinehandels von bis zu 15 Prozent, eine Ertragskraft in Europa von etwa 5 Prozent.“ Im Bekleidungssektor, der dem E-Commerce weniger ausgesetzt sei, lägen die Unternehmensgewinne „typischerweise zwischen 10 und 20 Prozent“.
Der größte Reiz für die Konsumenten beim Online-Shopping liege darin, über Preisvergleiche die niedrigsten Preise zu finden, beruft sich S&P auf Marktforschungen.
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