Roboter stehlen bis 2021 sechs Prozent der US-Jobs
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Bis 2021 werden Roboter sechs Prozent aller US-Jobs obsolet gemacht haben, wie Forrester in einem Bericht schreibt. Kundenservicemitarbeiter und Fahrer von Taxis und LKW werden unter den ersten Arbeitskräften sein, die ihre Stellen an Maschinen verlieren, wie der Guardian berichtet. Als Grund für den bevorstehenden Vorstoß der Automaten sieht Forrester Entwicklungen im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI). Heutige Systeme wie Chatbots, selbstfahrende Autos und die persönlichen Softwareassistenten von Amazon, Apple und Google seien nur die Vorboten von weitaus leistungsfähigeren Systemen, die etwa den Kontakt zu Kunden oder eben Fahrdienste in den kommenden Jahren übernehmen werden, heißt es in der Analyse. Für Firmen bedeuten solche Automaten vor allem Kosteneinsparungspotenzial. Für die betroffenen Arbeiter sieht die Zukunft allerdings weniger rosig aus.
Flutwelle
"Bis 2021 wird eine disruptive Flutwelle über uns hereinbrechen. KI-Systeme werden Jobs übernehmen, die größten Auswirkungen wird es in den Bereichen Transport, Logistik und Kundendienst geben", schreibt Forrester. Schon heute nutzen demnach 45 Prozent der US-Amerikaner Assistenzsoftware, die Zugriff auf Kalender, E-Mail, Browserverlauf, Playlisten und Einkäufe hat und so personalisierte Hilfestellungen in vielen Bereichen geben kann. Das kann für Geschäfte oder Banken eine wertvolle Dienstleistung sein. Dieser Trend werde sich fortsetzen. "In Zukunft wird die Türklingel läuten und es wird ein neues Paar Laufschuhe geliefert werden, in der richtigen Ausführung, Farbe und Größe, genau in dem Moment, in dem die alten den Geist aufgeben. Der Knackpunkt wird sein, dass sie diese Schuhe nicht bestellt haben werden. Das wird ihr Softwareassistent machen", heißt es im Report.
Im Transportsektor arbeiten nicht nur Google, Tesla und Uber an Möglichkeiten, menschliche Fahrer zu ersetzen. "Sechs Prozent sind enorm. In einer Wirtschaft, die nicht wirklich reguläre Vollzeitjobs produziert, wird die Möglichkeit für Menschen, neue Jobs zu finden, eingeschränkt sein. Wir werden Leute haben, die arbeiten wollen, aber sich schwer tun, eine Stelle zu finden, weil die beschriebenen Trends auch in anderen Branchen, die traditionell viele Jobs generiert haben, zu sehen sind, etwa im Bankensektor, im Einzelhandel oder im Gesundheitssystem", sagt Andy Stern, der frühere Präsident der internationalen Serviceangestelltengewerkschaft, dem Guardian. Sollten diese Entwicklungen wirklich eintreffen, sei mit sozialen Unruhen zu rechnen.
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