SAP: Noch kein OK für Ariba-Übernahme
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr!
Die Übernahme könne voraussichtlich erst im vierten Quartal dieses Jahres abgeschlossen werden, teilte SAP am Dienstag mit. Bisher hatten die Walldorfer mit einem Abschluss der umgerechnet rund 3,4 Milliarden Euro teuren Transaktion im dritten Quartal gerechnet. Als Grund für die Verzögerung nannte SAP das US-Justizministerium, das zusätzliche Informationen angefordert habe, um die Auswirkungen auf den Wettbewerb zu prüfen. Bevor die Freigabe des Ministeriums nach dem sogenannten Hard-Scott-Rodino Anti-Trust Improvement Act nicht vorliegt, kann SAP den Ariba-Aktionären die Kaufofferte nicht offiziell unterbreiten.
SAP will mit der Ariba-Übernahme sein Cloud-Software-Geschäft auf einen Schlag kräftig ausbauen. Cloud-Computing gilt als nächster Wachstumsmotor der Branche, für die Unternehmen und deren Mitarbeiter soll die Software-Nutzung damit billiger und einfacher werden.
Beim Cloud-Computing steckt die Software nicht mehr im Rechner, sie ist über das Internet jederzeit auf dem PC, dem Laptop oder dem Handy verfügbar. Über Aribas Online-Plattform kaufen derzeit 730.000 Firmen weltweit im Wert von 319 Milliarden Dollar ein, Ariba kassiert dafür von Unternehmen wie Exxon Mobil oder Walt Disney Transaktionsgebühren. Einen Teil des Kaufpreises für Ariba will sich SAP über Steuerersparnisse wieder vom Staat zurückholen, da das US-Unternehmen über Verlustvorträge von etwa 1,5 Milliarden Dollar verfügt.
- Dell schluckt SAP-Konkurrenten Quest
- SAP-Manager: Lego-Betrug mit falschen Barcodes
- SAP will Cloud-Spezialisten Ariba kaufen
Kommentare