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Zwischenbilanz

Telekom Austria kämpft mit roten Zahlen

Das Betriebsergebnis (Ebit) stürzte um 56,2 Prozent auf 208,8 Millionen Euro ab. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) gab um 7,9 Prozent auf 1,19 Milliarden Euro nach. Wie hoch das tatsächliche Ebit war, gab das teilstaatliche börsenotierte Unternehmen am Montagmorgen ad hoc nicht bekannt.

Im dritten Quartal 2011 fiel der Ergebnisrückgang geringer aus als noch im Halbjahr. Im Juli, August und September gab das Ebit um 5,6 Prozent auf 166,1 Millionen Euro nach. Das Ebitda (bereinigt, unbereinigte Zahlen liegen nicht vor) gab um 8,1 Prozent auf 412,9 Millionen Euro nach. Beim Umsatz wurde ein Minus von 6,2 Prozent eingefahren, er lag bei 1,11 Milliarden Euro. Der Jahresüberschuss und der Gewinn je Aktie erreichten jeweils ein Plus von 33 Prozent, während der Free Cash Flow um 14 Prozent zurückging. Deutlich zugelegt hat auch die Nettoverschuldung des Unternehmens. Sie wurde im dritten Quartal um 5,5 Prozent auf 3,49 Milliarden Euro gesteigert, teilte die Telekom auf ihrer Homepage mit.

Minus vier Prozent Umsatz

Gesamt gesehen heißt das, dass der Umsatz von Jänner bis September 2011 um 4,11 Prozent auf 3,34 Milliarden Euro nachgab. Die Mitarbeiterzahl der Gruppe legte dank Zukäufen um drei Prozent auf 17.063 Personen zu. Die Zahl der Festnetzanschlüsse erhöhte sich um 16,6 Prozent auf 2,69 Millionen, bei den Mobilfunkkunden gab es ein Plus von 2,7 Prozent auf 19,98 Millionen. Die Investitionen wurden um 2,6 Prozent auf 454,9 Millionen Euro hochgefahren.

Abwertung des weissrussichen Rubels belastet
Die Telekom begründete den Ergebniseinbruch mit der starken Abwertung des weißrussischen Rubels, des harten Wettbewerbs in Österreich und den regulatorischen Vorgaben. Die Telekom betreibt in Weißrussland den Betreiber Velcom, das Engagement dort ist Teil der Untersuchungen der Task Force zur Aufdeckung der Telekom Skandale rund im den Lobbyisten Peter Hochegger. Erst vor wenigen Tagen war bekanntgeworden, dass die Telekom auch Zahlungen an eine Vorfeldorganisation des ÖVP-Bauernbundes tätigte.

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