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Petition

Tesla-Arbeiter verlangen bessere Arbeitsbedingungen

Mehr als 400 Tesla-Arbeiter haben eine Petition unterzeichnet, die bessere Arbeitsbedingungen und mehr Transparenz verlangt. Das berichtet BuzzFeed News. Vertreter der Bewegung „Fair Future at Tesla“ haben die Forderungen bereits vergangene Woche der Tesla-Personalabteilung übergeben. Tesla will vorerst nur bestätigen, dass man die Petition erhalten hat. Eine offizielle Stellungnahme dazu steht noch aus.

Die Arbeiter verlangen offenbar vor allem mehr Transparenz bei ihren Gehältern, die sie als „unfair“ und „übermäßig subjektiv“ kritisieren. So wollen sie wissen, wie hoch der maximale Lohn für eine bestimmte Verwendungsgruppe ist und wie lange man für Tesla tätig sein muss, um diese zu erreichen. Seitdem Tesla-Arbeiter Jose Moran im Februar erstmals öffentlich die Arbeitsbedingungen in der Tesla Factory im kalifornischen Fremont kritisierte, regt sich zunehmend Widerstand.

Musk stellt höhere Boni in Aussicht

Insbesondere die 12-Stunden-Schichten wurden heftig kritisiert, weswegen Tesla mittlerweile auf ein Dreischicht-Modell mit je acht Stunden umgestellt hat. Doch aufgrund des hohen Drucks, den die anlaufende Produktion des Model 3 verursacht, kursieren derzeit Gerüchte unter den Arbeitern, dass die 12-Stunden-Schicht wieder zurückkehren könnte. Zudem sei der Lohn niedriger als in der Branche üblich und es komme häufig zu Verletzungen beim Zusammenbau.

Musk betonte bisher stets, dass Tesla-Arbeiter höher bezahlt werden als bei anderen US-Autoherstellern - zumindest wenn man die Aktienpakete mit einkalkuliert, die viele Mitarbeiter erhalten. Diese haben allein dieses Jahr 58 Prozent an Wert zugelegt. Wenn die Produktion des Model 3 die volle Kapazität erreicht hat, können die Arbeiter laut Musk auch mit höheren Aktien-Boni rechnen. Zuvor müsse man aber wohl eine „Produktionshölle“ durchlaufen, wie der Tesla-CEO im Rahmen der Model-3-Auslieferung erklärte.

Kein Verständnis für Gewerkschaften

Musk äußerte sich zudem stets kritisch über Gewerkschaften und warf Moran sogar vor, er würde von den Auto-Gewerkschaften für seine Arbeit bezahlt. Auch eine Streikdrohung bei einem seiner deutschen Zulieferer kritisierte er scharf und bezweifelte, dass die Gewerkschaft seine Mission für den raschen Übergang zu nachhaltiger Energie teile.

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