© Heinz-Peter Bader, reuters

Streit

US-Autoren machen gegen Amazon mobil

Gemeinsam gegen Amazon: 909 Autoren haben ein Problem mit der aggressiven Preisdrückerei des weltgrößten Online-Händlers. Ihr Protestbrief soll am Sonntag als ganzseitige Anzeige in der „New York Times“ erscheinen. Hintergrund ist der „Bücherkrieg“, den sich das einst durch E-Books bekannt und groß gewordene US-Versandportal mit dem Verlagshaus Hachette liefert.

Prominente Namen

Die 909 Schriftsteller, unter ihnen berühmte Namen wie Stephen King oder John Grisham, sehen sich in dem Konflikt als Geisel. In dem von Bestseller-Autor Douglas Preston verfassten Protestbrief heißt es zudem, Amazon trage den Streit auf dem Rücken der Kunden aus. Die Leser der „New York Times“ sollten Unternehmenschef Jeff Bezos per E-Mail die Meinung sagen.

Amazon reagierte auf die Aktion bereits im Vorfeld und startete bereits am Samstag eine Aktion, in der Kunden und Autoren aufgerufen werden, Hachette-Chef Michael Pietsch per E-Mail auf niedrigere E-Book-Preise zu drängen.

Gerangel mit Hachette

Amazon drückt mit umstrittenen Methoden die Preise für digitale Bücher, um Konkurrenten als etablierter Branchenführer das Wasser abzugraben. Bei den Verhandlungen mit Hachette kämpfte Amazon mit rabiaten Mitteln. Titel des Verlags waren zeitweise nur mit langen Lieferzeiten zu ordern oder gar nicht mehr verfügbar. Der Button für Vorbestellungen wurde kurzerhand deaktiviert.

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