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VW-Chef: "So werden wir Tesla schlagen"

"Wir haben mehr verschiedene Modelle und wir haben mehr Automarken unter einem Dach", sagte Volkswagen-Chef Herbert Diess in Richtung Konkurrenz. "Auch wenn es um das Vertriebsnetzwerk mit den zahlreichen VW-Händler geht, haben wir wesentliche Vorteile gegenüber Tesla", so der VW-Chef. Und weiter: "Mit unserem Engagement, den Investitionen und der Produktivität in unseren Werken werden wir Tesla schlagen." 

Ausgestattet mit einem Riesen-Budget von 73 Milliarden Euro will Volkswagen also das Rennen mit Tesla um die Krone in der Elektromobilität aufnehmen. In den kommenden fünf Jahren (2021-2025) steckt der weltgrößte Autobauer allein 35 Milliarden Euro in neue E-Autos und die Umrüstung der Werke, zwei Milliarden mehr als in der bisherigen Planung bis 2024 vorgesehen war.

Software im Fokus

Ein weiterer großer Brocken ist die Digitalisierung, hier verdoppelt Volkswagen die Ausgaben auf rund 27 Milliarden Euro. "In den nächsten Jahren wird es darauf ankommen, auch bei der Software im Fahrzeug eine Spitzenposition einzunehmen", sagte Diess. Er will Volkswagen zu einem Mobilitätskonzern umbauen, der neben E-Autos auch digitale Dienste anbietet. Bei der Entwicklung des ID.3 hatte VW noch massive Probleme mit der Software im Fahrzeug.

Die Wolfsburger wollen bis 2030 rund 26 Millionen elektrisch betriebene Fahrzeuge auf die Straßen bringen. Allein 19 Millionen auf Basis des von Volkswagen entwickelten Elektrobaukastens MEB, weitere sieben Millionen auf der Premiumplattform (PPE) von Porsche und Audi. 70 reine Batterie-Modelle sind in diesem Jahrzehnt geplant.

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Volkswagen-Chef Herbert Diess

Die dafür benötigte Menge an Batteriezellen hat sich Volkswagen durch langfristige Lieferverträge vorwiegend mit asiatischen Herstellern gesichert. Parallel dazu bereitet Volkswagen den Einstieg in eine eigene Akku-Fertigung vor und hat sich dafür mit dem schwedischen Spezialisten Northvolt zusammengetan.

"Voll auf Angriff"

"Wir spielen die nächsten Jahre voll auf Angriff", sagte VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh und begrüßt das milliardenschwere Investitionspaket. Das zeige eindrucksvoll, dass es der Konzern ernst meine mit der Transformation, der E-Mobilität und der Digitalisierung, so Osterloh.

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