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Ablöse

Wechsel an Siemens-Unternehmensspitze

Der Wechsel an der Siemens-Spitze ist perfekt. Der Aufsichtsrat des Elektrokonzerns verabschiedete am Mittwoch wie geplant Vorstandschef Peter Löscher und machte den bisherigen Finanzchef Joe Kaeser zu seinem Nachfolger, wie Siemens mitteilte. Kaeser kündigte an, dem Münchener Technologiekonzern nach Löschers Pannenserie wieder zu altem Glanz zu verhelfen. Siemens sei kein Sanierungsfall.

Wieder in ruhigere Gewässer führen
„Wir haben uns zuletzt aber zu viel mit uns selbst beschäftigt und etwas die Ertragsdynamik gegenüber dem Wettbewerb verloren. Mein erklärtes Ziel ist es, Siemens in ein ruhiges Fahrwasser zurückzuführen und ein Hochleistungsteam zu formen". Im Herbst werde das „Team Siemens" eine überarbeitete Version des Renditeprogramms vorstellen und eine Vision für den Konzern entwerfen. „Siemens wird es auch nach 2014 geben", sagte Kaeser. Die Ernennung eines neuen Finanzvorstands werde zeitnah erfolgen, erklärte das Unternehmen.

Löscher bleibt bei Siemens
Der Kärntner Löscher war über eine Serie von Rückschlägen und zuletzt über die zweite Gewinnwarnung innerhalb von nicht einmal drei Monaten gestürzt. Seine Ablösung galt in den vergangenen Tagen bereits als sicher, nachdem sich der Aufsichtsrat bei Marathon-Beratungen am vergangenen Wochenende mehrheitlich auf die Personalien verständigt hatte.

Wie Siemens weiter erklärte, solle Löscher aber dem Unternehmen weiter verbunden bleiben und unter anderem den Vorsitz des Stiftungsrates der Siemens-Stiftung übernehmen.

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