Wiener Samsung-Büro: Stilvoll, aber ohne Rutsche
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Seit einigen Jahren herrscht unter den großen IT-Konzernen ein regelrechter Kampf um das repräsentativste Büro. Spätestens mit aufstrebenden Online-Firmen wie Facebook oder Google werden viele Mitarbeiter mit ständig zugänglichen Buffets, Rutschen oder Fahrrädern am Betriebsgelände verwöhnt. Dick Auftragen ist jedoch keine koreanische Tugend, weshalb es Samsung gemäßigter angeht.
Das Wiener Büro des Elektronik-Riesen erstrahlt nun in neuem Design. Ein ganzes Stockwerk des Galaxy Towers im zweiten Wiener Gemeindebezirk wurde vom Architekturbüro INNOCAD gestaltet und konnte beim Tag der Offenen Tür am Dienstag bewundert werden. Mit viel Glas und Holz wurde eine offene Landschaft von verschiedenartigen Besprechungs- und Konferenzräumen geschaffen. Alle Räume wurden schallisoliert.
Bescheidenheit und Umweltverträglichkeit
Teppichböden und sparsam platzierte Pflanzen machen die großteils in weiß, schwarz und blau gehaltenen Zimmer gemütlich. Laut Samsung sollen sie zum offenen Kommunizieren, kreativen Auseinandersetzen und Entspannen dienen. Ein Highlight unter den Räumen ist "Rondo", ein Konferenzraum mit Sitzbällen und einem runden Tisch, in dessen Mitte Displays ringförmig angeordnet sind.
Korea und Österreich
Bei den eingesetzten Materialien wurde auf Umweltverträglichkeit geachtet. Das verwendete Holz entstammt ehemaligen Transportkisten, die Fußböden bestehen aus Industrieplatten, die möglichst leicht zu reinigen sind. Gegenüber bunten Bürolandschaften gibt sich Samsung bescheiden und vereint koreanische mit österreichischen Elementen.
Ein Konferenzraum wurde etwa mit einem niedrigen Tisch versehen, um den man auf Pölstern am Boden Platz nimmt. Relativ österreichisch ist dagegen der großzügig bemessene Cafeteria-Bereich - und die Sterne am Panoramafenster als Weihnachtsdekoration.
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