Zoom hat über Jahre mit falscher Sicherheit geworben
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Seit der Corona-Krise boomt Zoom, auch in Europa. In den USA ging es dem Video-Konferenz-Dienst nun allerdings an den Kragen: Eine Beschwerde bei der US-Handelsaufsicht FTC (Federal Trade Commission) führte nun zu einem Vergleich. Zoom muss demnach die Sicherheit der Video-Konferenzen erhöhen und darf nicht mehr mit bisher falschen Angaben zu Security und Datenschutz werben.
Laut der FTC hat Zoom „mindestens seit 2016“ mit einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung Werbung gemacht, die es ganz einfach nicht gab, schreibt ArsTechnica. Zoom habe das irreführend behauptet und damit Nutzern ein „falsches Gefühl der Sicherheit“ vermittelt, wenn sensible Themen per Online-Konferenz diskutiert worden sind.
Zoom habe selbst immer die Schlüssel gehabt, um Zugang zu den Videokonferenzen zu haben - und habe außerdem die Konferenzen mit einer niedrigeren Verschlüsselung abgesichert als angegeben, heißt es.
Eigenes Security-Programm
Bei dem Vergleich wurde der Online-Konferenz-Dienst nun dazu verpflichtet, derartige falsche Angaben zu unterlassen, und die Nutzer besser zu schützen. Zoom müsse ein IT-Security-Programm ins Leben rufen, um die User-Zahl, die während der Corona-Krise auf 300 Millionen im April 2020 herangewachsen war, zu beschützen.
Für Nutzer oder Firmen, die von der fehlenden IT-Sicherheit betroffen waren, gibt es allerdings keinen Schadensersatz. Auch eine Strafe blieb aus.
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