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iOS 16 - weitere Verbesserungen in Sachen Datenschutz und Benutzersicherheit

Apples neuestes Update für das iPhone ist gerade in aller Munde und das aus zwei Gründen: Einerseits gibt’s viele großartige und neue Funktionen wie den Sperrbildschirm, andererseits scheint der neueste Wurf mit unerklärlichen Schwächen zu kämpfen. Schaut man abseits der eingetretenen Pfade auf das Betriebssystem, kommen wir zwangsläufig zum Datenschutz und hier setzt Apple den zuletzt eingeschlagenen Weg konsequent fort.

iOS 16 dreht weiter an der Datenschutzschraube

Eine der bemerkenswertesten Veränderungen führte Apple mit dem Update auf iOS 14.5 ein, die Rede ist von der App Tracking Transparency. Apps müssen fortan aktiv die Erlaubnis einholen, den Benutzer tracken zu dürfen. Wenngleich die Neuerungen in iOS 16 nicht so plakativ ausfallen, Apple feilt weiter am Datenschutz und erschwert es Apps, Daten auszulesen. Dies ist vor allem für die Sicherheit in sozialen Medien relevant.

Richtig deutlich bemerkbar macht sich dies nun bei der Zwischenablage: Wer einen Text kopiert und dann in eine andere App einfügen will, muss nun eine Sicherheitsabfrage bestätigen, dass die Applikation auf den Inhalt der Zwischenablage auch wirklich zugreifen kann. Dies war mit dem Release von iOS 16 noch etwas holprig, doch das Feature ist absolut sinnvoll - war die Zwischenablage doch eine der wenigen Schwachstellen, über die Apps Daten abfischen konnten.

Auch bei der Fotos-App gibt es jetzt mehr Datenschutz. Standardmäßig sind inzwischen die Alben „Ausgeblendet“ und „Zuletzt gelöscht“ mittels Touch ID/Face ID vor unrechtmäßigen Zugriffen gesperrt, wenn man sein iPhone aus der Hand gibt.

Auch beim Streamen innerhalb eines Netzwerks muss fortan der Zugriff in den Apps bestätigt werden, wenn auf ein anderes Protokoll als AirPlay 2 zurückgegriffen wird oder die App die technische Voraussetzung dafür hat. Apple will so Phishing-Attacken unterbinden.

Wo wir gerade von Netzwerkverkehr sprechen, müssen wir auf eine wirklich spannende Funktion immer noch verzichten. Die Rede ist von iCloud Private Relay, was Apple eigentlich mit iOS 15 ankündigte. Die Funktion lässt sich zwar benutzen, befindet sich aber mit Recht noch in der Betaphase. 

Mehr Sicherheit

Auch dem Thema Sicherheit nimmt sich Apple an, wenn auch etwas anders als gedacht. Wirklich wichtig ist dabei der Menüpunkt „Sicherheitsprüfung“, der ein viel zu häufiges Szenario abdecken muss, das ein Risiko in Beziehungen darstellen kann.

In einer Beziehung ist häufig nur eine Seite diejenige, die sich um die Verwaltung und Einrichtung von Passwörtern, Inhalten und Geräten kümmert. Dies ist ein riesiges Missbrauchspotenzial, welches vor allem im Fall einer Trennung zu unschönen Situationen führt. Mithilfe dieser Funktion können Betroffene die Zugriffsrechte auf gemeinsame Inhalte schnell und unkompliziert wieder zurücksetzen und den ehemaligen Partner so zumindest ein Stück weit vom „digitalen“ Leben aussperren. 

Ist hingegen ernsthaft die digitale Sicherheit gefährdet, weil das Passwort der Apple ID irgendwo sichtbar war oder man die Spyware Pegasus identifiziert hat, lässt sich das iPhone in einen Blockierungsmodus versetzen. Hierbei arbeitet iOS und das iPhone nur noch eingeschränkt, um das Risiko eines Angriffes so weit wie möglich zu minimieren. So lassen sich keine Konfigurationsprofile auf dem iPhone installieren, in iMessage werden nur noch Bilder als Anhänge zugelassen etc.

Damit es erst gar nicht so weit kommt, wird Apple ab iOS 16 kritische Sicherheitsupdates aus iOS herauslösen, sodass diese unabhängig und deutlich schneller als bisher zur Installation bereitgestellt werden können. 

Fazit: Das bringt iOS 16

Es lässt sich also zusammenfassen, dass Apple die Themen Datenschutz und Sicherheit hier weiter im Fokus hat, weiter daran arbeitet und sich nicht zu schade ist, die Erfahrungen zwischen den einzelnen Plattformen zu nutzen - separat ausgespielte Sicherheitsupdates sind unter macOS seit Jahren ein Standardprozedere.

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