Was 2021 auf den Online-Handel zukommt
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Einig darüber waren sich die mehr als 40 Branchen-Experten bei den A-COMMERCE Days vom 6. bis 8. Oktober, die mit über 1.000 Teilnehmern alle Erwartungen übertrafen.Die diesjährigen A-COMMERCE Days wurden als 3-tägige digitale Konferenz veranstaltet. Über 40 E-Commerce-Experten gaben Branchen-Insides, sprachen über die Erfolgsfaktoren im Online-Handel und führten die Teilnehmer durch das Event. CRIF Österreich, Lösungsanbieter für Identitäts-, Risikomanagement und Fraud Prevention, trat dieses Jahr als Partner und Host des Events auf. Schauplatz war das CRIF Office am Austria Campus in Wien, von dem aus live gestreamt wurde.
„Das heurige Veranstaltungsformat war für uns alle eine neue Erfahrung. Umso mehr freuen wir uns über das große Interesse, den regen Austausch und das positive Feedback der anwesenden Experten und Teilnehmer“, so Stephan Grad, Gründer und Geschäftsführer von A-COMMERCE, einem der führenden E-Commerce Beratungsunternehmen im DACH-Raum.
Als wesentliches Ergebnis der Konferenz haben sich für das Jahr 2021 drei Trends bzw. Herausforderungen für den Online-Handel herauskristallisiert:
1. Omichannel: Verschmelzung von On- und Offline
Multi-Channel, Cross-Channel, Omni-Channel – Begriffe, die den Handel schon länger prägen, werden ihn auch im Jahr 2021 weiter begleiten, denn noch haben sich nicht alle Händler der neuen Herausforderung gestellt. Dabei ist es Fakt, dass maximaler Erfolg erst durch die Verknüpfung aller genutzten Vertriebs- und Kommunikationskanäle erreicht werden kann. Online- und Offline-Kanäle werden in den nächsten Jahren enger zusammenwachsen. Die Begriffe On- und Offline werden nicht mehr voneinander getrennt gedacht, sondern als einheitliche Geschäftsstrategie. Es geht schon längst nicht mehr nur um die Fließrichtung von Offline- hin zum Online-Konzept, sondern auch in die entgegengesetzte Richtung. Ziel ist ein nahtloses, kanalübergreifendes Kundenerlebnis, in dessen Umfeld der Kunde alle zur Verfügung stehenden Kanäle simultan nutzen kann.
Die Kunden geben vor, wann, wie und wo sie bestellen oder retournieren wollen
„Das Kanaldenken muss bei Unternehmen – egal ob im B2C oder B2B – endlich ein Ende haben, denn die Kunden geben vor, wann, wie und wo sie bestellen oder retournieren wollen. Dies stellt natürlich wesentlich umfangreichere Herausforderungen an Unternehmen als ein reiner Online-Shop. Dieser ist nur die Basis, um im digitalen Handel Fuß zu fassen. Sobald der Online-Shop live ist, geht die digitale Entwicklung erst so richtig los”, so Stephan Grad von A-COMMERCE.
2. Digital Transformation: B2B & B2C
Der Bestellprozess im B2B Umfeld unterliegt den selben Vorgaben wie im Consumer Bereich. Immerhin ist jeder Entscheidungsträger im Privaten selbst ein Konsument und hat sich dementsprechend an die Vorzüge guter Online-Shops gewöhnt. Daher sind sowohl eine gute User Experience (UX) als auch Online Experience (OX) im B2B Umfeld eine Grundanforderung geworden, um langfristig treue Kunden auf diesen automatisierten Kanal zu übertragen.
„E-Commerce ist für B2B Unternehmen kein Neuland. Viele Unternehmen bieten bereits seit mehr als zehn Jahren digitale Bestellmöglichkeiten für ihre Kunden. Doch nun stehen sie vor der Herausforderung, diese bestehenden Systeme zu modernisieren und an die heutigen Wünsche ihrer Kunden anzupassen. Dabei sind der Funktionsumfang, eine durchgehend positive Online-Experience sowie eine ganzheitliche E-Commerce-Strategie die Grundlage zum Erfolg”, so Grad.
3. Steigende Relevanz von Fraud Prevention
Mit dem starken Wachstum des Online-Handels steigen auch Betrug und Betrugsversuche. Das belegt die aktuelle Umfrage „Betrug im E-Commerce“ von CRIF im DACH-Raum. Fast jeder war schon von Online-Betrug betroffen: 97 % der befragten Online-Shops in Österreich, Deutschland und der Schweiz. Und die Gefahr ist steigend, sagen 73 %. Trotzdem wird der Einkauf auf Rechnung auch 2021 die beliebteste Bezahlart besonders im deutschsprachigen Online-Handel bleiben. Der Händler kann dadurch bis zu 40 % mehr Umsatz erzielen. Es ist für ihn aber auch die riskanteste Form, denn die Ware wird versendet, bevor dafür bezahlt wird.
Betrugsvermeidung muss auf datenbasierter Technologie basieren, die in Echtzeit und länderübergreifend vernetzt automatisiert Risiken erkennt
Da die organisierte Kriminalität auch vor Ländergrenzen nicht Halt macht, sind für Online-Händler, die sich vor Betrug schützen wollen, nur länderübergreifend Maßnahmen wirklich effektiv und präventiv sinnvoll. „Betrugsvermeidung muss auf datenbasierter Technologie basieren, die in Echtzeit und länderübergreifend vernetzt automatisiert Risiken erkennt und im Kundenprozess das Risiko dementsprechend steuert, wie z. B. mit aktiver Zahlartensteuerung”, so Frank Schlein, CEO von CRIF Deutschland, Österreich und Polen.
Somit wird die Verhinderung von Betrugsfällen und die Investition in entsprechende Technologien auch in Zukunft unumgänglich sein und die Händler auch im Jahr 2021 begleiten.