5,7 Millionen Euro Schaden durch Internetbetrug
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Allein durch Internetbetrug haben Kriminelle im Jahr 2010 in Österreich mehr als 5,7 Millionen Euro Schaden angerichtet. Davon entfallen 2,37 Millionen auf Internet-Auktionen und 3,36 Millionen Euro auf "sonstigen Betrug" im Web, sagte der Kriminalstratege des BK, Peter Stückler, der APA. Die Dunkelziffer sei aber immens hoch, es sei von weit höheren Beträgen auszugehen. Noch nicht miteingerechnet seien unter anderem Fälle von Hacking oder Phishing, wo etwa Kontodaten ausspioniert werden.
Weltweites Problem
Der Schaden, den die Täter damit anrichten, beläuft sich auf 750 Milliarden Euro pro Jahr weltweit. In Österreich wird die Zahl der Anzeigen bis Jahresende 2011 steil nach oben gehen, sagte der Direktor des Bundeskriminalamtes (BK), General Franz Lang, bei einer Enquete zum Thema Cyber-Crime und Internetsicherheit des Kuratorium Sicheres Österreich (KSÖ) am Donnerstagabend in Klagenfurt.
In Österreich sind die Anzeigen im Bereich Cyber-Crime in den vergangen zehn Jahren um das sechsfache gestiegen. Die Kriminalisten gehen aber gleichzeitig von einem sehr hohen Dunkelfeld aus, weil viele Opfer keine Anzeige bei der Polizei machen.
Naives Klientel
Die Täter agieren hoch professionell und sie haben es „mit einer sehr naiven Klientel zu tun“, meinte BK-Direktor Franz Lang. Internet-User seien nur wenig bereit, sich über Gefahren zu informieren oder einen Computerkurs zu besuchen. Es handle sich „um leichte Opfer“. Gleichzeitig tauchen jedes Monat neue Phänomene auf. Für die Kriminalisten wird die Verfolgung der Täter zu einem Katz-und-Maus-Spiel.
75 Prozent der österreichischen Haushalte haben derzeit einen Internetzugang, in den nächsten zwei Jahren soll dieser Prozentsatz die 100er-Marke erreichen. In Österreich gibt es aktuell fast drei Millionen Facebook-Nutzer, 42 Prozent loggen sich am Handy ins Internet ein, sagte der Kriminalstratege des BK, Peter Stückler. „Die Internetkriminalität wird nicht weniger werden.“
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